Hacker legten Systeme lahm
Mehrere Städte betroffen – Cyberattacken in NÖ
Hacker legten die Systeme der Stadtgemeinde Korneuburg, der Therme Laa und des Wifi NÖ lahm. Daten von Mitarbeitern wurden ausgelesen.
Eine Cyberattacke in Niederösterreich beschäftigt derzeit die Polizei und den Staatsschutz. Hacker legten das Bürgerservice in Korneuburg, das IT-System der Therme Laa an der Thaya und den Ausbildungsserver des WIFI Niederösterreich lahm. Die Ermittlungen laufen.
Ferienzeit bei Hacker beliebt
Vor allem in der Ferienzeit sollen laut Experten solche ein Angriffe häufig sein, da sich viele Mitarbeiter im Urlaub befinden. Doch die Schuld sei bei den Opfern gering, da es keine hundertprozentige Sicherheit vor Cyberattacken gebe.
Besonders bitter: In Korneuburg haben die Hacker das IT-System verschlüsselt und damit das gesamte Bürgerservice lahmgelegt. Jetzt müssen alle Anfragen derzeit handschriftlich bearbeitet werden. Rathaus-Mitarbeiter sind derzeit nur telefonisch erreichbar. Die Aufgaben der Verwaltung müssen zudem auf unbestimmte Zeit aufgeschoben werden.
Geburts- und Sterbeurkunden können nicht ausgestellt werden
"Wir können keine Rechnungen anweisen, wir können keine Urkunden ausdrucken, keine Meldezettel, keine Parkkarten", so Vizebürgermeisterin Helene Fuchs-Moser (ÖVP) gegenüber "ORF NÖ". Daher könnten auch keine Geburts- und Sterbeurkunden ausgestellt werden. Es werde aber mit Hochdruck an der Problemlösung gearbeitet.
Hackergruppe soll auf Lösegeld aus sein
Die Polizei und der Staatsschutz ermitteln nun. Offenkundig dürften die E-Mails Erpressungen beinhalten, möglich dass Lösegeld gefordert werde. Solche Mails sollen die Betreiber der Therme Laa nicht erhalten haben. Aber es sei davon auszugehen, dass Daten von Mitarbeitern der Therme Laa ausgelesen worden seien. Wie hoch der Schaden durch den Angriff ist, lasse sich derzeit nicht beziffern.
Erst Ende Jänner hatte es einen Hackerangriff auf das WIFI Niederösterreich gegeben, Daten wurden aber keine entwendet.