"Das Jahr der Kakerlaken"

Mehrere Gastrobetriebe wegen Kakerlaken geschlossen

Schaben lebten da, wo gekocht wird – die oberösterreichische Lebensmittelaufsicht hatte 2023 alle Hände voll zu tun. Jetzt gibt es die ekelige Bilanz.

Lea Strauch
Mehrere Gastrobetriebe wegen Kakerlaken geschlossen
Vier Gastrobetriebe wurden 2023 in Oberösterreich wegen Kakerlakenbefalls von der Lebensmittelaufsicht geschlossen. (Symbolbild)
iStock

Der oberösterreichische Lebensmittelmarkt wird scharf überwacht. Unter den Kontrollen finden sich 2023 trotzdem einige Schauergeschichten. Vögel, die sich in einem Supermarkt einnisteten, oder zwei Tonnen Fisch, die ohne Tiefkühlung transportiert wurden. Vor allem mit einer Statistik fällt das vergangene Jahr aber sehr negativ auf: "Es war das Jahr der Kakerlaken", so Astrid Zeller, Leiterin der Lebensmittelaufsicht.

21.563 Betriebe sind derzeit bei der Lebensmittelaufsicht registriert. Darunter befinden sich zum Beispiel Fleischereien, Milchverarbeitungsbetriebe, aber auch Kosmetikhersteller und Spielzeuggeschäfte. 6.100 davon wurden im letzten Jahr kontrolliert – in Einzelfällen mit schauerlichen Ergebnissen.

Acht Betriebe wurden im letzten Jahr von der Lebensmittelaufsicht geschlossen, berichtet Zeller. Bei sechs davon war der Grund besonders grauslich: Kakerlaken. In zwei Fällen waren Supermärkte betroffen. Bei den verbleibenden vier Unternehmen handelte es sich um Gastrobetriebe.

Aber auch die beiden anderen Schließungen hatten es in sich. In einem Betrieb war über Nacht der Strom ausgefallen – die eingekühlten Lebensmittel waren danach nicht mehr genießbar. Vögel waren der Grund, warum ein Supermarkt vorübergehend zusperren musste – die Tiere hatten sich im Gebäude eingenistet.

Die Lebensmittelaufsicht OÖ

Die Tätigkeiten der Lebensmittelaufsicht ist vielfältiger als man annehmen würde.
Sie kümmert sich in Oberösterreich vor allem um Betriebskontrollen, nimmt Proben und setzt entsprechende Maßnahmen.
Aber auch die Beratung von neuen Betrieben oder Produktrückrufe zu überwachen gehören zu ihren Tätigkeiten.

Bilanz trotzdem sehr gut

Auch wenn diese Fälle besorgniserregend sind, stellen sie zum Glück nur große Ausnahme dar. 4.251 Proben wurden letztes Jahr von der Lebensmittelaufsicht begutachtet – in 3.753 davon gab es keine Beanstandung. Die Quote aller begutachteten Proben liegt mit 11,69 Prozent geringfügig unter dem langjährigen Durchschnitt.

"Natürlich ist jede Beanstandung wegen Gesundheitsgefährdung um eine zu viel", unterstreicht Konsumentenschutz-Landesrat Stefan Kaineder (Grüne). "Wir wissen aber, dass sich unsere konsequenten Kontrollen und Nachkontrollen auswirken und klare Verbesserungen bringen."

Die von der Behörde geschlossenen Betriebe seien mittlerweile auch alle wieder geöffnet, bestätigt die Lebensmittelaufsicht. "Die sind nach zwei Tagen wieder perfekt – genau das ist unsere Aufgabe", betont Zeller.

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    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
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