Neue Partizipationsformate
Mehr Mitbestimmung – In Wien haben jetzt Kids das Sagen
In Wien-Neubau möchte man auch die Jüngsten in die Gestaltung des Bezirks einbinden. Dafür wurden nun neue Partizipationsformate entwickelt.
Das Kinder- und Jugendparlament ist in Wien-Neubau bereits etabliert. Doch der 7. Bezirk setzt weiter auf die Mitbestimmung der jüngsten Bewohnerinnen und Bewohner. Mit dem neuen Format "Parti-Kick-off" können Kinder und Jugendliche nun kontinuierlich ihre Ideen einbringen und an der Gestaltung ihrer unmittelbaren Umgebung mitwirken.
Was dabei herauskommt, zeigt die erste Veranstaltung des neuen Formats im Josef-Strauss-Park: Zahlreiche Familien sowie Kinder und Jugendliche haben den Park in ein lebendiges Labor für Ideen und Innovationen verwandelt. An verschiedenen Mitmach-Stationen wurden Vorschläge zur Verbesserung des Bezirks in den Bereichen Klimaschutz, Nutzung und Gestaltung öffentlicher Räume, Sauberkeit, Schulen, Bildung und soziales Zusammenleben diskutiert und entwickelt.
"Kinder ans Steuer"
Die Auftaktveranstaltung sah auch die Einrichtung einer "Lob-und-Motz-Wand" vor, an der Lob und Kritik gesammelt wurden. Die Ideen wurden an die Mitglieder der Neubauer Bezirksvertretung übergeben. Außerdem gab es eine Ideen-Sammelbörse und einen Check-deinen-Bezirk-Stand. Dort wurden mit spielerischen und kreativen Zugängen die Ideen der Kinder gesammelt.
"Uns liegt die Förderung von partizipativen Modellen am Herzen: Wir wollen eine Stadt sein, in der Kinder die Regisseur*innen und die Komponist*innen der Stadt sein können. Jedes Grätzl, jeder Bezirk soll neue Wege der Beteiligung ausloten und den Kindern das Steuer überlassen. Denn sie sind nicht nur die Zukunft, sondern auch die Gegenwart. Und mit der Gründung der Fachstelle Demokratie haben wir im Bezirk den nächsten Meilenstein zu feiern", so Vizebürgermeister und Jugendstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos).
Mitbestimmung bei allen Bezirksprojekten
Über das Jahr finden laufend unterschiedliche Angebote statt. Weitere Formate sind etwa die Neu-Power-Station bei Veranstaltungen im öffentlichen Raum, bei der Kinder und Jugendliche ihre Ideen für Neubau einbringen können. Ab Oktober 2024 starten die Kinder- und Jugendparlamente in den Schulen. Zukünftig sollen Kinder und Jugendlichen bei sämtlichen Bezirksprojekten, einschließlich der Neugestaltung öffentlicher Räume, die Möglichkeit zur aktiven Mitbestimmung haben.
"Ich freue mich, dass es uns im Bezirksparlament gemeinsam gelungen ist, die Neubauer Kinder- und Jugendbeteiligung ausgehend von einer wissenschaftlichen Evaluierung weiterzuentwickeln. Kinder und Jugendliche erleben den Bezirk tagtäglich hautnah, sie einzubinden, mit ihnen Ideen und Projekte zu entwickeln wird dazu beitragen, dass Neubau noch attraktiver und lebenswerter wird. Ich freue mich schon auf die weiteren Umsetzungsschritte gemeinsam mit Neubaus Kindern und Jugendlichen und lade alle ein mitzumachen", so Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne).