Wirtschaft

Mehr Lohn für Metaller – Gewerkschaften machen Druck

In der Metalltechnischen Industrie beginnen Ende September die Verhandlungen zum neuen Kollektivvertrag. Die Ausgangslage könnte besser sein.

Newsdesk Heute
Die Metaller fordern mehr Lohn. (Symbolbild)
Die Metaller fordern mehr Lohn. (Symbolbild)
Christian Vorhofer / Westend61 / picturedesk.com

Schwierige Kollektivvertragsverhandlungen für die Metalltechnische Industrie stehen bevor: Die Gewerkschaft fordert die volle Inflationsabgeltung plus einen Gewinnaufschlag. Die Industrie befindet sich in einer Rezession.

Deshalb wolle man auch nicht die Abgeltung der rollierenden Inflation (etwa zehn Prozent) zusagen, erklärt Christian Knill, Obmann des Fachverbandes in der Wirtschaftskammer gegenüber der APA. Man kämpfe mit hohen Kosten für Material, Personal und Energie. Die Auftragseingänge seien um 18 Prozent eingebrochen. Man könne nur verteilen, was man erwirtschafte.

"Zuerst sind Preise gestiegen, jetzt müssen Löhne rauf"

Bei den Gewerkschaftern stößt Knill damit auf Unverständnis. 2021 und 2022 seien für die Metallindustrie absolute Rekordjahre gewesen, und auch das erste Halbjahr 2023 liegt weit über dem Niveau vor der Corona-Krise. Dies seien die Fakten, die für die kommenden KV-Verhandlungen zählen, so Reinhold Binder (Gewerkschaft PRO-GE) im Ö1-"Journal".

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    Reinhold Binder wurde am 15. Juni 2023 im Rahmen des 4. Gewerkschaftstags der PRO-GE  zum neuen Chef gewählt.
    Reinhold Binder wurde am 15. Juni 2023 im Rahmen des 4. Gewerkschaftstags der PRO-GE zum neuen Chef gewählt.
    ALEX HALADA / APA / picturedesk.com

    "Darüber hinaus erkennen wir bei den Gewinnausschüttungen keine Zurückhaltung. Da hat sich jemand bedient, der vorher fleißig die Preise erhöht hat. Das ist kein gerechter Zugang", erklärt der Chefverhandler der Arbeitnehmerseite für die Kollektivvertragsverhandlungen, der hinzufügt: "Zuerst sind die Preise gestiegen, jetzt müssen die Löhne rauf."

    Verhandlungen starten am 25. September

    Er kündigt an, die Forderungen – "sicher im zweistelligen Bereich", so Binder – am 25. September zu übergeben. Ein Entgegenkommen der Gewerkschaft bei den Löhnen für ein Entgegenkommen der Arbeitgeber bei den Zeiten sei denkbar. Streiks "immer ein Thema, doch erst wenn wir es als notwendig erachten."

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