Förderung fixiert
Mehr Geld für mehr Grün: 1,5 Millionen Euro fürs Klima
Einen Ausbau der Förderungen für noch mehr Grün im Wiener Stadtbild wurden nun im Gemeinderat beschlossen. Geld gibt's nun auch für weniger Beton.
Gerade im Sommer spürt jeder Wiener den Mehrwert von Grün in der Stadt: "Gebäudebegrünungen sind ein sehr wirkungsvoller Beitrag für Klimaanpassung und Biodiversität mitten in der Stadt", so Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SP). Nun wurden im Wiener Gemeinderat neue Förderrichtlinien für die Gebäudebegrünungen beschlossen. Förderungen für die Begrünung von Fassaden und Hausdächern gibt es bereits – nun neu: Es gibt auch Geld für Entsiegelung.
Insgesamt sollen 1,5 Millionen Euro den Ausbau von Grün in Wien steigern. Neu ist, dass nun auch Geld fließt, wo entsiegelt wird – also, wenn grauer Beton neuem Grün weicht. Das betrifft insbesondere die Wiener Innenhöfe.
Hier die Fördersummen im Überblick
▶Pro Quadratmeter entsiegelte, begrünte Flächen kann man hier mit bis zu 200 Euro Förderung rechnen.
▶Für teilentsiegelte Flächen oder begrünte Bodenbeläge gibt es bis zu 100 Euro.
▶Bei einer Dachbegrünung winken satte 30.000 Euro Förderung und
▶Fassadenbegrünungen im Straßenraum bringen bis zu 10.000 Euro.
▶Einen Überblick über die Neuerungen findet sich hier. Die Umweltberatung bietet auch eine Beratung zu Förderungen an - Erstberatung kostenlos.
Mehr Geld für noch mehr Grün
"Um noch mehr Begrünungen von Fassaden, Dächern und Innenhöfen zu ermöglichen hat die Stadt Wien die Förderungen dafür auf neue Beine gestellt – und erhöht", so Czernohorszky. Damit auch alle von der neuen Maßnahmen Wind bekommen, setzt die Stadt auf umfangreiche Information. Nun gibt es eine eigene Infobox in Wien-Margareten: Hier können sich die Wiener in einem begrünten Schauraum in der Wiedner Hauptstraße 94 (Margareten) informieren und Fragen stellen. Die Informationskampagne wird aus den Mitteln des Wiener Klimateams finanziert.
"Für einen innerstädtischen Bezirk wie Margareten sind Gebäudebegrünungen besonders wichtig. Ich freue mich daher, dass wir mit dem Klimateam-Projekt die Möglichkeit haben, die Margaretner mehr über das Thema zu informieren. Denn wer seine Fassade begrünt, profitiert nicht nur unmittelbar selbst davon, sondern tut auch etwas Gutes für das Margaretener Klima", sagt Bezirksvorsteherin Silvia Jankovic.
Information hilft dem Klima
Zur Bekämpfung der Klimakrise gehöre auch umfassende Information, welche Angebote und Förderungen es gibt und wie man diese abrufen kann. Die Margaretener Ideengeber hätten das gut erkannt, so der Klimastadtrat, und sie haben Ideen im Klimateam eingebracht.
"Das Projekt 'Fassadenbegrünung und mehr' ist ein gutes Beispiel dafür, wie das Wiener Klimateam funktioniert. Aus vier einzeln eingebrachten Ideen ist ein gemeinsames Projekt entstanden, indem die Ideengeber und Experten der Stadt ihre Köpfe zusammengesteckt und gemeinsam das Projekt entwickelt haben", so Abteilungsleiterin Susanna Erker, Leiterin der städtischen Energieplanung.
Experten-Talks bei der Info-Box am Margaretenplatz
Donnerstag 23. Mai 15.30 – 17.30 Uhr
Mittwoch 29. Mai 16.30 – 18.30 Uhr
Donnerstag 6.Juni, 16.30 – 18.30 Uhr
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Der Wiener Gemeinderat hat neue Förderrichtlinien für Gebäudebegrünungen beschlossen, wodurch 1,5 Millionen Euro für mehr Grün an Wiens Fassaden bereitgestellt werden
- Die Maßnahme soll zur Klimaanpassung und Biodiversität in der Stadt beitragen
- Zusätzlich werden auch Entsiegelungsmaßnahmen unterstützt, insbesondere in Innenhöfen
- In Margareten informiert ein Projekt namens MUGLI die Bürger über Gebäudebegrünungen und wird aus den Mitteln des Wiener Klimateams finanziert