Oberösterreich

In erstem Shopping-Center gilt wieder Maskenpflicht

Immer mehr Corona-Fälle in Oberösterreich. Und es gibt immer mehr Maßnahmen.

Armin Bach
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Dieser Aufsteller steht im Linzer "Passage": Es gilt Maskenpflicht!
Dieser Aufsteller steht im Linzer "Passage": Es gilt Maskenpflicht!
Mike Wolf

Mehr als 200 Infizierte gibt es in Oberösterreich inzwischen wieder, fast 1.400 sind in Quarantäne. Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) und LH-Stv. und Gesundheitsreferentin Christine Haberlander (ÖVP) haben deshalb in den Statutarstädten Linz und Wels sowie in den Bezirken Linz-Land, Wels-Land und Urfahr-Umgebung die Schulen schließen lassen. 100.000 Kinder sind betroffen.

Und obwohl eigentlich mit 15. Juni die generelle Maskenpflicht (außer in den Öffis, bei Friseuren und im Gesundheitsbereich) abgeschafft wurde: Ins Linzer Einkaufszentrum "Passage" darf man aktuell nur MIT Maske. "Wir weisen darauf hin, dass in unserem Einkaufszentrum eine verpflichtende Maskenpflicht besteht. Masken sind in der Servicezone im 1. Stock erhältlich." Auch Securitys sind im Einsatz.

Center-Managerin Monika Sandberger im Telefonat mit "Heute": "Wir haben aufgrund der aktuellen Situation diese Hinweisschilder wieder aufgestellt. Das Ganze sollte als eine Empfehlung an die Kunden gesehen werden."

Weitere Maßnahmen gibt es auch vom Land Oberösterreich. Es wird mehr getestet. Allein am gestrigen Mittwoch wurden in Oberösterreich mehr als 1.400 Tests durchgeführt. "Um eine Ausbreitung des Corona-Virus zu verhindern, werden wir weiterhin die tagesaktuellen Entwicklungen der Fallzahlen genauestens beobachten und, wenn nötig, weitere Maßnahmen gegen die Ausbreitung setzen.

Ein weiterer Schritt wird sein, dass mehr Personen getestet werden. Etwa in Schulen und Betrieben", so Haberlander. Und: Alle Alten- und Pflegeheime werden nochmals getestet. Außerdem verdoppelt das Rote Kreuz die Drive-In-Kapazitäten.

Sechs Schüler, ein Kindergartenkind positiv

Mit Stand Donnerstag, 15 Uhr, sind übrigens dem bekannten Cluster "Freikirche" 99 Fälle zuzuordnen, so das Land Oberösterreich in einer Aussendung. "Die Erhebungen im Zuge des Kontaktpersonenmanagements laufen weiter sehr intensiv."

An der NMS Haid 1 und der NMS 23 Linz wurden je zwei Schüler positiv getest, an der Volksschule St. Florian (Bez. Linz-Land) und Volksschule Pfaffstätt (Bez. Braunau) je ein Schüler und am BRG Hamerlingstraße eine Schülerin.

Außerdem gibt es im Kindergarten Bad Schallerbach ein positiv getestetes Kind. Und: In vier Alten- und Pflegeheimen sind zwei Mitarbeiter und zwei Bewohner betroffen.

"Nicht Betriebe schließen, Mitarbeiter testen"

"Aus gegebenem Anlass steht jedoch zu befürchten, dass auch in heimischen Betrieben wieder Covid-19-Fälle auftauchen. Die Wirtschaftskammer ist daher in enger Abstimmung mit Landeshauptmann Thomas Stelzer und seiner für das Gesundheitsressort zuständigen Stellvertreterin Christine Haberlander, um darauf entsprechend vorbereitet zu sein", so WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer. "Es muss alles getan werden, um die Unternehmer und ihre Mitarbeiter bestmöglich zu schützen und trotzdem neuerliche, komplette Betriebsschließungen zu vermeiden. Denn ein zweiter Lockdown würde viele Unternehmen und alle damit verbundenen Arbeitsplätze tatsächlich in ihrer Existenz gefährden."

Die WKO Oberösterreich ist bereits an das Land herangetreten, um zu besprechen, wie die Test-Strategie optimiert werden kann. Hummer: "Das heißt, sollten Krankheitsfälle in einem Betrieb auftreten, muss innerhalb kürzester Zeit ein Einsatzteam vor Ort sein. Sämtliche Personen, die betroffen sein könnten, sind zu testen und innerhalb von ein paar Stunden müssen die Ergebnisse vorliegen. Und dann hat man Gewissheit, wer positiv ist und wer negativ. Alle positiv getesteten Mitarbeiter müssen natürlich unverzüglich aus dem Arbeitsprozess genommen und in Quarantäne geschickt werden. Alle anderen dürfen weiterarbeiten. Es muss einfach unser erklärtes Ziel sein, unsere Betriebe nicht wieder komplett lahmzulegen!"