Tierische Enthüllung
Mehr als die Hälfte aller Katzen geht fremd
Im Rahmen einer qualitativen Datenanalyse hat das GPS-Tracker-Unternehmen "Weenect" das Territorialverhalten von Katzen entschlüsselt
Wir leugnen meist, dass unsere geliebten Freigängerkatzen selten nur ein "Zuhause" haben, oder zumindest mehrere Quellen für Futter und Streicheleinheiten. Wie groß das jeweilige Terrain einer Katze sein kann, ob sie bevorzugte Schlafplätzchen oder Jagdregionen hat, konnte jetzt durch eine qualitative Datenanalyse des GPS-Tracker-Unternehmens "Weenect" entschlüsselt werden.
100 Katzen in Deutschland und Frankreich
Einhundert Katzen aus Deutschland und Frankreich wurden mit dem GPS-Tracker ausgestattet, dessen Daten genau Aufschluss über das Aktivitätslevel und die zurückgelegten Kilometer geben konnte. Zusätzlich wurden noch knapp 500 Kunden aus Deutschland, Frankreich, Österreich, Belgien und der Schweiz zum Verhalten ihrer freien Miezen befragt.
Umtriebiges Schnurrli
Im Durchschnitt legten die Katzen etwa zwei Kilometer pro Tag zurück, doch manche schaffen auch bis zu sieben Kilometer. Der Wochendurchschnitt lag laut Analyse bei 20,23 Kilometer wöchentlich. Auch dass Katzen sogenannte "Ansitzjäger" sind und die meiste Zeit damit verbringen ihre Umgebung und auch ihre Beute zu beobachten, wird durch die Studie bestätigt.
Nur ein Drittel (27,54 %) der Zeit verbrachten die Katzen aktiv, während mehr als drei Viertel (72,46 %) der Zeit die Katzen ruhten.
Frischluft und Untreue
Katzen, die sich nicht weiter als 100 Meter vom Haus entfernen, verbringen etwa neun Stunden pro Tag draußen, während Katzen mit größerem Radius sogar bis zu 12 Stunden herumstreunen.
Fünf von sechs Katzen besuchen regelmäßig immer die gleichen Orte und für drei von fünf bedeutet dies "Untreue". Die gehen nämlich zu den Nachbarn und führen meist ein Doppelleben mit Liebesschmuser und Futternapf. Wenn möglich, genießen es etwa zehn Prozent im Wald und etwa acht Prozent auf den Feldern.
Sie haben geklingelt?
Wenn die Katze außer Sicht- und Hörweite unterwegs ist, kommen Besitzer oft an ihre Grenzen, wenn es darum geht, die Katze wieder nach Hause zu rufen. Die Umfrage ergab, dass fast die Hälfte (44,05 Prozent) der Befragten den GPS-Tracker nutzen, um ihre Katze wieder zurückzurufen.
Mithilfe der Klingel- oder Vibrationsfunktion, die mit GSM ohne Distanzlimit ausgelöst werden kann, können die Besitzer der Katze ein Signal schicken, dass mit vorangegangenem Training für die Katze "Futter" bedeutet und sie sich auf den Nachhauseweg macht.