Klimafahrplan eingehalten?
Mega-Hitze in Wien: Initiativen kritisieren Stadt
22 Wiener Bürgerinitiativen fordern eine Offenlegung der Stadtklima-Analyse und die Einhaltung der Vorgaben zum Klimafahrplan.
Der Klimawandel mit Extrem-Temperaturen macht auch vor der Stadt Wien nicht Halt: 2020 wurde die Stadtklima-Analyse erstellt, die die Klimasituation in der Bundeshauptstadt räumlich darstellt.
Sie soll zudem bereits in der frühen Planungsphase als Projektgrundlage den Folgen des Klimawandels entgegenwirken. Ziel ist es etwa, die Hitze zu verringern oder gar zu vermeiden und Windströme für eine Durchlüftung der Stadt optimal zu nutzen. Auch bei der Planung von (neuen) Stadtteilen spielt die Stadtklima-Analyse eine wesentliche Rolle.
Direkte und indirekte Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit
„Bürger müssen Einblick in die Finanzierung und Planung von städtischen Entwicklungsprojekten erhalten“
22 Wiener Initiativen, die sich für Bürgerbeteiligung in die Entscheidungsprozesse der Stadt Wien einsetzen, fordern nun die umgehende Veröffentlichung wichtiger Stadtplanungs-Grundlagen aus der Wiener Stadtklima-Analyse: "Bürger müssen Einblick in die Finanzierung und Planung von städtischen Entwicklungsprojekten erhalten", heißt es in einem offenen Brief.
Verlangt wird etwa die Veröffentlichung der Planungs-Hinweiskarte inklusive Empfehlungen sowie mögliche Stadtklima-Szenarien. Weiters soll die Einhaltung der Vorgaben zum Klimafahrplan überprüft werden: "Wir fordern Nachweise der Sicherung und Schutz von Kaltluft-Entstehungsgebieten sowie Frisch- und Kaltluftschneisen."
Stadtentwicklungspläne auf dem Prüfstand
Auch die Prüfung und Optimierung aller Stadtentwicklungs-Vorhaben hinsichtlich ihres Beitrages zur Anpassung an den Klimawandel sowie klimatologische Detail-Untersuchungen zu städtebaulichen Vorhaben sollen laut den Bürgerinitiativen öffentlich zugänglich gemacht werden.