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Maya-Protest gegen Weltuntergangsfeiern
Der Maya-Kalender ist schuld, dass der 21. Dezember 2012 weltweit als Tag des Weltuntergangs zelebriert wird. Doch ihre Nachfahren in Guatemala fühlen sich diskriminiert und von den Feierlichkeiten ausgeschlossen.
zelebriert wird. Doch ihre Nachfahren in Guatemala fühlen sich diskriminiert und von den Feierlichkeiten ausgeschlossen.
Etwa 200 Indigene Guatemalas protestieren gegen die offiziellen Feiern zum Ende eines Zyklus im Maya-Kalender. Das Maya-Volk habe nicht an dem für Freitag geplanten Ereignis teil, erklärte der Chef der Vereinigung der Indigenen Organisationen von Peten, Jose Cac. Es handle sich um eine "rassistische und diskriminierende Feier", von der die Maya ausgegrenzt würden.
Mit Protestschildern gegen die offizielle Zeremonie versuchten die Demonstranten, an den Ort der Feierlichkeiten vorzudringen, die berühmten Maya-Ruinen von Tikal im Norden des Landes. Diese waren bereits abgeriegelt, erwartet wurde zu dem Anlass auch Staatschef Otto Perez. Cac erläuterte, dass die Demonstranten eine Opfergabe vor dem Haupttempel von Tikal darbringen wollten. Damit sollten der alte Zyklus verabschiedet und der neue begrüßt werden.
Nachfahren glauben nicht an Apokalypse
An dutzenden archäologischen Stätten wird am Freitag in Mexiko und anderen Ländern der Region das Ende eines Zyklus im Maya-Kalender gefeiert. Neben Tikal finden unter anderem in Copan in Honduras Veranstaltungen mit Ritualen, Konzerten und Feuerwerken statt. Im mexikanischen Chichen Itza werden bis zu 20.000 Besucher erwartet.
Die Nachfahren der einstigen indianischen Hochkultur der Maya teilen nicht die Auffassung von Esoterikern in aller Welt, wonach der 21. Dezember der Tag des Weltuntergangs ist. Anhänger dieser Theorie haben in den vergangenen Tagen Orte in Frankreich, der Türkei und anderen Ländern aufgesucht, die angeblich Schutz vor der Apokalypse bieten. Einige "mystische" Orte wurden von den örtlichen Behörden gesperrt.