Mit Luftdruckgewehr
Max winselte vor Angst, Besitzer schoss dreimal auf ihn
Ein Belgischer Schäferhund wurde vom eigenen Besitzer angeschossen. Der Vierbeiner wurde behördlich abgenommen, erholt sich im Tierschutzhaus
Ein wahres Martyrium musste Max erleben: Der im August 2022 geborene Belgische Schäferhund (Malinois) wurde von Besitzer zu Besitzer weitergereicht, zwei davon schlugen den Vierbeiner auch.
Doch vor allem sein letzter Halter misshandelte Max körperlich schwer. Der Steirer schoss den Schäferhund mehrfach an, ein Video mit dem vor Angst winselnden Vierbeiner und der Schuss-Attacke wurde den Behörden zugespielt. Der Malinois-Rüde wurde dem Mann daraufhin behördlich abgenommen und in das Grazer Tierschutzhaus Arche Noah gebracht.
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Mit Luftdruckgewehr angeschossen
Da Max auf Brusthöhe ein etwa drei Zentimeter tiefes Einschussloch hatte – angeblich von einer Softgun – wurde er zur Sicherheit geröntgt. Das Röntgen brachte dann das ganze Ausmaß zutage: Noch zwei weitere Projektile wurden im Oberschenkel entdeckt.
Eines davon wurde gleich darauf chirurgisch entfernt (das zweite liegt sehr tief und ist an einer stark bemuskelten und stark mit Sehnen versehenen Stelle). Bei den Projektilen handelt es sich allerdings nicht jene einer Softgun, sondern um Diabolos – Munition für Luftdruckgewehre. Die abgestumpfte Spitze und die Kreuz-Einkerbung sorgen für größtmöglichen Gewebeschaden – Max muss höllische Schmerzen gelitten haben.
Max ist Männern gegenüber aggressiv
Der Malinois dürfte zudem extrem unterfordert gewesen sein: Denn bei der Abholung aus der Wohnung entdeckten die Tierretter zerrissene Fetzen am Boden und angebissene Türstöcke. Die Pfleger der Arche Noah kümmern sich nun rührend um den Rüden.
Aufgrund seiner Traumata verhält er sich allerdings bei Männern aggressiv, das Gleiche gilt bei schnellen Handbewegungen oder stockähnlichen Gegenständen. Frauen gegenüber ist Max dafür sehr aufgeschlossen und freundlich. Um den Schäfer wieder auf ein normales Leben vorzubereiten, wird er viel Training benötigen. Gegen den Tierhalter wurde Anzeige wegen Tierquälerei erstattet.