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Salvini will Junckers Nachfolger werden

Italiens Innenminister Matteo Salvini soll eine Kandidatur als EU-Kommissionspräsident in Erwägung ziehen.

Heute Redaktion
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Salvini erwägt Junckers Nachfolger zu werden.
Salvini erwägt Junckers Nachfolger zu werden.
Bild: imago stock & people, Montage

Sollten die Rechtspopulisten bei der Europawahl im Mai stärkste Kraft werden, so könnte sich der italienische Innenminister und EU-Kritiker Matteo Salvini eine Kandidatur als Kommissionschef vorstellen. Freunde aus mehreren EU-Mitgliedsstaaten hätten darum geben, wie Salvini der "La Repubblica" verraten hat.

"Es freut mich, dass sie in mir einen Referenzpunkt sehen, wenn es um die Verteidigung der Völker geht", so der Lega-Chef. Um sich tatsächlich mit der Idee auseinanderzusetzen, habe er aber noch keine Zeit gehabt. "Bis zum Mai ist es noch lange hin. Sehen wir mal, ich denke darüber nach", so der 45-Jährige.

Angespanntes Verhältnis

Jean-Claude Junckers fünfjährige Amtszeit als EU-Kommissionspräsident geht im Herbst 2019 zu Ende. Rom und Brüssel liegen zur Zeit wegen Italiens Plänen zum Staatshaushalt im Clinch. Juncker kritisierte die Pläne einer Neuverschuldung, woraufhin Salvini wiederum scharf konterte und den Luxemburger beschuldigte, ein Alkoholproblem zu haben.

Matteo Salvini ist seit 2013 Parteichef der Lega. Die nationalistische Partei stellt zusammen mit der Fünf-Sterne-Bewegung die Regierung. Wegen seines äußerst scharfen Kurses in Sachen Asylpolitik steht Salvini immer wieder in Kritik.

Im Europaparlament gehört die Lega der rechtspopulistischen Fraktion Europa der Nationen und der Freiheit (ENF) an. In jener ist auch die österreichische FPÖ, die niederländische PVV und die von der französischen Rechtspopulistin Marine Le Pens gegründete Rassemblement National, ehemals Front National, vertreten.

Innenminister Herbert Kickl und Vizekanzler Heinz-Christian Strache (beide FPÖ) besuchten Matteo Salvini in Rom:

(red)