Sie hatten Hände verbunden
Massengrab in Gaza – Leichen unter Müllbergen entdeckt
Seitens der Vereinten Nationen zeigt man sich schockiert von Berichten über mögliche Massengräber im Gazastreifen. Israel steht massiv in der Kritik.
"Entsetzt" zeigte sich der Hochkommissar für Menschenrechte bei den Vereinten Nationen (UNO), Volker Türk, über Berichte zu Massengräbern im Gazastreifen. Wie dessen Sprecherin Ravina Shamdasani am Dienstag erklärte, sei es angesichts des Grades der Zerstörung von zwei wichtigen Krankenhäusern in der Region – dem Nasser-Spital in Chan Junis und dem al-Schifa-Krankenhaus in Gaza-Stadt – sowie von Berichten über Massengräber mit Hunderten Leichen notwendig, Alarm zu schlagen.
UN vermutet Verstöße gegen das Menschenrecht
Laut UN-Angaben seien offensichtlich mehrere Leichen entdeckt worden – einige von ihnen mit verbundenen Händen. Das würde "was natürlich auf schwere Verstöße gegen internationale Menschenrechtsnormen und das humanitäre Völkerrecht hinweist und weiteren Untersuchungen unterzogen werden muss", so Shamdasani
Der UNO-Hochkommissar arbeite daran, eine Bestätigung für die Berichte von palästinensischer Seite zu erhalten. Laut den Berichten wurden im Nasser-Spital 283 und im Al-Schifa-Spital 30 Leichen gefunden, darunter auch Frauen und Kinder. Sie seien unter Müllbergen begraben gewesen.