Corona-Welle in Österreich
"Masken sollten in Öffis zum normalen Bild gehören"
Die Virologin Monika Redlberger-Fritz ist für eine Maskenpflicht in gewissen Settings und empfiehlt sie auch im öffentlichen Raum als Schutz.
"Wir haben derzeit ein sehr starke Aktivität von Sars-Cov-2-Viren in Österreich", so die Virologin Monika Redlberger-Fritz gegenüber "Heute". Vor allem in Wien zeigt die Kurve der nachgewiesenen Viruslast im österreichischen Abwasser steil nach oben. Derzeit befinden sich laut Österreichischer Gesundheitskasse 41.690 ÖGK-Versicherte aufgrund einer Covid-Infektion im Krankenstand. Wann diese offenbar stärkste Corona-Welle aller Zeiten brechen wird, könne man zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch nicht sagen. "Das kann nächste Woche sein oder in zwei Wochen."
Umso wichtiger sei derzeit deshalb eine Wiedereinführung der Maskenpflicht in allen Bereichen, wo vulnerable Gruppen zu schützen seien. "In Arztpraxen und Spitälern können die Betreiber von ihrem Hausrecht Gebrauch machen", so die Expertin.
Spitäler, aber auch Arztpraxen
"Vor allem inmitten der Welle wäre es wichtig, zum Beispiel für ganz normale Hausärzte, Kinderärzte, was auch immer, dass die auch sagen: 'Okay, wir haben jetzt eine epidemische Welle und eine ganz starke Aktivität. Bitte jetzt im Wartebereich die Masken aufsetzen.'" Die steigende Zahl von Covid-Erkrankungen hat den Wiener Gesundheitsverbund (Wigev) mittlerweile veranlasst, in Wiens Spitäler eine neue Testpflicht einzuführen. Getestet werden Patienten bei der stationären Aufnahme, wenn sie Symptome haben, "Heute" berichtete. Einige Krankenhäuser haben zudem bereits von ihrem Hausrecht gebrauch gemacht und setzen wieder auf FFP2-Masken zum Schutz der Patienten.
Eine allgemeine Maskenpflicht auch im öffentlichen Bereich würde sich hingegen nicht mehr umsetzen lassen. "Trotzdem sollte die Maske auch in den Öffis zum normalen Bild dazugehören. Jeder der sich damit schützen möchte, sollte in der U-Bahn nicht schief angesehen werden."
Impfung dringend empfohlen
Eine Auffrischungsimpfung rät die Virologin allen, "die in den letzten zwölf Monaten entweder nicht Corona gehabt haben oder sich nicht impfen haben lassen". Besonders relevant sei die Impfung aber für Hochrisikogruppen. "Das sind die über 60-Jährigen, die Personen mit Grunderkrankung und die, die viel mit Corona-Kranken zu tun haben."