Masern sind eine hoch ansteckende Viruserkrankung. Infektionen zeichnen sich durch grippeartige Symptome und einen charakteristischen Hautausschlag aus. Es können zum Teil lebensbedrohliche Probleme wie Entzündungen der Lunge und des Gehirns auftreten.
In Niederösterreich sind aktuell 4 Personen an dem Virus erkrankt. Insgesamt wurden seit dem 1. Januar 2024 im epidemiologischen Meldesystem (EMS) 21 Fälle in NÖ gemeldet, in ganz Ö gab es bis dato 129 Fälle ( EMS Stand 20.2. ). Im Jahr 2023 wurden insgesamt 186 Masernfälle gemeldet.
Die aktuell Erkrankten kommen aus den Bezirken Neunkirchen und Baden sowie aus St. Pölten und Wiener Neustadt. Die meisten infizierten Personen gab es in Tirol (44), Wien (35) und der Steiermark (13).
Das Masernvirus ist ein hochansteckendes Einzelstrang-RNA-Virus, das zur Familie der Paramyxoviren gehört.
Infizierte Personen gelten ab etwa vier Tagen vor bis vier Tage nach Auftreten des charakteristischen Masern-Exanthems als ansteckend. Die höchste Ansteckungsgefahr besteht in der Prodromalphase, der Phase vor Auftreten des Hautausschlags, die 2-4 Tage andauert und durch starkes Husten charakterisiert ist.
Zu den möglichen Komplikationen einer Maserninfektion gehören bakterielle Superinfektionen mit Mittelohr- und Lungenentzündungen oder Entzündungen des Kehlkopfs. Auch ist die Anfälligkeit für Tuberkulose erhöht.
Die beste Vorbeugung gegen Masern ist die Impfung. Es handelt sich dabei um einen Lebendimpfstoff, der in Kombination mit Komponenten gegen Mumps und Röteln zur Verfügung steht. Die Impfung steht an öffentlichen Impfstellen für alle Altersgruppen kostenfrei zur Verfügung. Gegebenenfalls kann die Impfung auch in einem bestimmten Zeitfenster nach Kontakt zu Masern erfolgen.