"Impfung schützt"

Masern-Welle – diese Regionen kämpfen mit Fällen

In Österreich häufen sich Fälle der Masern – insgesamt sind es schon knapp 60.

Niederösterreich Heute
Masern-Welle – diese Regionen kämpfen mit Fällen
Symbolbild einer Impfung
Getty Images

Von Ost- bis Westösterreich häufen sich Fälle der Masern, insgesamt sind laut ORF schon knapp 60 Erkrankungen an dem hoch ansteckenden Virus in sechs Bundesländern bestätigt. Österreich sei damit auf dem besten Weg, wieder Spitzenreiter in Europa zu werden, berichtete das Ö1-Morgenjournal am Montag: Schon im Vorjahr habe es nur in Rumänien so viele Masernfälle gegeben wie hierzulande – mehr dazu hier.

"Mit weiterem Anstieg zu rechnen"

2023 wurden laut AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) 186 Fälle gemeldet. Heuer finden sich mit Stand 9. Februar schon 55 bestätigte Fälle im epidemiologischen Meldesystem (EMS). Mit einem weiteren Anstieg sei zu rechnen, so die AGES.

Situation in NÖ

"Seit 01.01.2024 gibt es in Niederösterreich 11 bestätigte Masernerkrankungen", heißt es seitens der Abteilung Gesundheitswesen in der Landessanitätsdirektion auf "Heute"-Anfrage.

Und weiter: "Davon sind derzeit nur mehr 3 Fälle infektiös. Die 11 bestätigten Fälle verteilen sich über die Bezirke Neunkirchen, Mödling, Wr. Neustadt, Baden, Bruck ad. Leitha und Magistrat Wr. Neustadt. Über die Semesterferien hat sich die Situation in Niederösterreich entspannt."

Bei Masern handelt es sich um eine meldepflichtige Erkrankung gem. dem Epidemiegesetz.Es ist eine hochansteckende Erkrankung, die bei direkten Kontakt durch das Einatmen infektiöser Exspirationströpfchen (Sprechen, Husten, Niesen) oder durch infektiöse Sekrete aus Nase oder Rachen übertragen wird. Masernviren wurden nach Kontamination noch nach 2 Stunden in der Luft oder auf Oberflächen nachgewiesen. Ähnlich wie aus der Covid-19 Pandemie bekannt, werden von den Gesundheitsbehörden Maßnahmen wie Absonderungs- und Verkehrsbeschränkungsbescheide getroffen. Eine vollständige Masern-Schutzimpfung schützt vor einer Ansteckung. Kontaktpersonen sind somit nur dann von behördlichen Maßnahmen betroffen, wenn sie keinen oder keinen vollständigen Impfschutz haben.

Hohe Durchimpfungsraten wichtig

Mit entsprechend hohen Durchimpfungsraten könnte das Masernvirus ausgerottet werden. Dafür müssten aber 95 Prozent der Bevölkerung immun sein. Laut Ö1-Morgenjournal sind es derzeit aber nur 80 bis 90 Prozent der Kleinkinder, und von den Unter-Zehnjährigen verfügen demnach rund 30.000 über keinen ausreichenden Impfschutz.

"Viele Kinder zu spät geimpft"

Dabei treten bei 20 von 100 Fällen Komplikationen wie Bronchitis, Mittelohr- und Lungenentzündung auf, warnt die AGES. Bei etwa einem von 1.000 Erkrankten komme es zu einer lebensbedrohlichen Gehirnentzündung. 98 von 100 Personen, die mit dem Virus in Kontakt kommen und nicht immun sind, stecken sich an.

Die Masernimpfung erfolgt als Kombinationsimpfung gegen Masern-Mumps-Röteln (MMR). Empfohlen sind zwei Impfungen ab dem vollendeten 9. Lebensmonat. "Derzeit werden viele Kinder in Österreich zu spät geimpft", so die AGES, und immer mehr auch gar nicht. 

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    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • In Österreich häufen sich die Fälle von Masern, mit insgesamt fast 60 Erkrankungen in sechs Bundesländern, und es wird erwartet, dass die Zahl weiter steigen wird
    • Die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit warnt vor den potenziell schwerwiegenden Komplikationen, die auftreten können, und betont die Bedeutung einer hohen Durchimpfungsrate, da derzeit viele Kinder in Österreich entweder zu spät oder gar nicht geimpft werden
    red
    Akt.
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