Europäische Impfwoche
Masern-Impfbus auf Tour – 400 Menschen immunisiert
Im Rahmen der europäischen Impfwoche tourte der Masern-Impfbus durch Niederösterreich. Knapp 400 Menschen ließen sich impfen und beraten.
Ende April fand die von der WHO ins Leben gerufene "Europäische Impfwoche" statt. Das Gesundheitsressort des Landes Niederösterreich entschied sich, die Impfung gegen Masern in den Mittelpunkt zu stellen und starte den Motor am Impfbus zum ersten Mal seit Corona wieder – "Heute" berichtete. Zehn Bezirkshauptstädte in den fünf Gesundheitsregionen des Landes wurden dabei besucht – mit Erfolg, wie Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) in einer Aussendung verdeutlichte.
Viele Ältere ließen sich impfen
Unter den kapp 400 Menschen, die sich während der Aktionswoche immunisieren ließen, stellten die 50- bis 69-Jährigen den größten Anteil an Impfwilligen. Diese Altersgruppe machte 54 Prozent aller Geimpften aus. Zusätzlich kamen 30 Personen, die ihren Impfstatus überprüfen ließen und über empfohlene Immunisierungen informiert wurden.
"Die Durchimpfungsrate gegen Masern ist in den letzten Jahren kontinuierlich nach unten gegangen. Für die Herdenimmunität sind 95 Prozent notwendig, in Österreich halten wir bei alarmierenden 72 Prozent", verdeutlichte die Landesrätin. In Niederösterreich waren die Masern-Fälle seit Anfang des Jahres stark gestiegen. Anfang Mai wurden bereits 150 Fälle verzeichnet. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es in diesem Zeitraum lediglich sechs Fälle.
Gefährliche Erkrankung
Masern ist eine hochinfektiöse Krankheit, die auch langfristige gesundheitliche Folgen nach sich zieht. Selbst bei einem leichten Verlauf bleibt das Immunsystem über einen langen Zeitraum geschädigt. Das führt dazu, dass selbst leichte Erkältungen nach einer Maserninfektion tödlich enden können.
"Die mobile Impfaktion war daher eine wichtige gesundheitspolitische Maßnahme im Sinne des Eigenschutzes und der Herdenimmunität und trug auch dazu bei, das Bewusstsein für den Schutz vor Infektionskrankheiten in der Bevölkerung zu stärken", so die Landesrätin