Welt
Masern-Epidemie fordert über 80 Opfer
Es waren vor allem Kleinkinder und Babys, die seit Ausbruch der Krankheit im November gestorben sind. Nun scheint sich die Situation beruhigt zu haben.
Der polynesische Inselstaat Samoa hat den vor sechs Wochen ausgerufenen Masern-Notstand für beendet erklärt. Die Epidemie sei zunehmend unter Kontrolle, teilte die Regierung am späten Samstagabend mit.
Von den etwa 200.000 Bewohnern der Pazifik-Inseln waren mehr als 5.600 erkrankt. 81 Menschen starben seit November an der Krankheit, die meisten von ihnen Säuglinge und Kleinkinder.
Die Regierung hat mit internationaler Hilfe die Impfquote inzwischen auf fast 95 Prozent getrieben. Samoa hatte vor der Epidemie eine deutlich niedrigere Quote als Nachbarstaaten wie Neuseeland.
Rote Fahne für Nicht-Geimpfte
Zu Beginn des Monats waren Teams aus Ärzten und Krankenpflegern von Haus zu Haus gegangen, um Inselbewohner zu impfen. Wer noch nicht immunisiert war, wurde gebeten, eine rote Fahne vor sein Haus zu hängen.
Das kleine Land im Südwestpazifik hatte Mitte November den Notstand ausgerufen und Schulen und Universitäten geschlossen.
Masern sind extrem ansteckend. Die Viren kann man sich über winzige Speicheltröpfchen in der Luft einfangen - etwa in einem Raum, in dem sich ein Infizierter aufhält oder kurz zuvor aufhielt. Einige Tage danach breitet sich meist ein Ausschlag über den ganzen Körper aus.
Bei etwa jedem zehnten Erkrankten kommt es zu Komplikationen wie Mittelohr- oder Lungenentzündungen. Seltene Folge sind Gehirnentzündungen, die tödlich enden können.