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Marktanalyse schockiert! Billigfleisch am Höhepunkt
Die Marktanalyse ist erschütternd! Billigfleisch erlebt während der Grillsaison eine neue Hochkonjunktur und der WWF fordert den sofortigen Stopp!
Bereits im Mai 2021 zeigte Tierschutzorganisation Vier Pfoten das enorme Tierleid bei Grillfleisch zu Schleuderpreisen auf. Nun schaltete sich die Umweltschutzorganisation WWF ein und erhob eine neue Marktanalyse bei sechs heimischen Supermarkt-Ketten mit erschreckendem Ergebnis: Jedes fünfte Fleischprodukt in Aktion stammte aus dem Ausland und wurde um durchschnittlich 24 Prozent billiger angeboten.
„„Billigfleisch boomt – mit fatalen Folgen für unseren Planeten, unsere Gesundheit und unsere Landwirtschaft. Der perfide Preiskampf muss endlich ein Ende haben. Wir brauchen klimafaire Preise, die die wahren Kosten von Billigfleisch abbilden““
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Die Umweltschutzorganisation fordert das Verbot der dauerhaften Rabatte auf wertvolle tierische Lebensmittel und endlich eine transparente Ausweitung der Herkunftskennzeichnung, denn gerade bei mariniertem Grillfleisch und Würstchen entfällt derzeit noch die Kennzeichnungspflicht.
„"Wenn die Grillsauce in Relation drei Mal so teuer ist wie ein Kilogramm Hühnerkeulen oder ein Kilogramm Faschiertes, dann läuft etwas verkehrt. Zu diesen Schleuderpreisen geht sich weder eine tier- noch klimafreundliche Produktion aus““
Kaum Rabatt bei fleischlosen Alternativen
Erstmals wurden neben Fleischprodukten auch Grillalternativen wie Grillkäse oder vegetarische und vegane Würstchen in die WWF-Rabattanalyse einbezogen. Diese wurden deutlich seltener angeboten – genauso wie Bioware. „Anstatt mit einem hochwertigen, gesunden und klimafreundlichen Angebot zu werben, setzt die Preispolitik im Einzelhandel damit komplett falsche Anreize“, sagt Schindler (WWF). Der Konsum von weniger und dafür besserem Fleisch wirkt sich nicht nur positiv auf unsere Umwelt und das Klima aus, sondern auch auf unsere Gesundheit.
Den höchsten Rabatt von 60 Prozent erzielte eine Grillwurst aus Schweine- und Rindfleisch. Fast jedes zweite angebotene Schweinefleisch (46,15 Prozent) kostete unter sechs Euro pro Kilogramm. Beim billigsten Angebot (Geflügel 2,57 Euro pro Kilogramm) handelte es sich um Importware.