Formel 1

Marko spricht über Zukunft von drei Red-Bull-Fahrern

Red Bull hat schon vor dem Grand Prix von Ungarn Nyck de Vries vor die Tür gesetzt. Nun enthüllte Helmut Marko, wie weiter geplant wird. 

Heute Redaktion
Helmut Marko erklärt, wie es mit drei Fahrern weitergeht. 
Helmut Marko erklärt, wie es mit drei Fahrern weitergeht. 
Imago Images

Die Bullen haben ihrem Ruf, schnell die Geduld mit schlampigen Talenten zu verlieren, wieder alle Ehre gemacht. Nach gerade einmal zehn Rennwochenenden wurde der bereits 28-jährige Rookie De Vries bei Alpha Tauri vor die Tür gesetzt. Der Niederländer konnte keinen einzigen WM-Punkt einfahren, hinkte stets seinem Teamkollegen Yuki Tsunoda hinterher zeigte auch keinen Aufwärtstrend. Deshalb warf Red-Bull-Berater Helmut Marko den von ihm angeheuerten De Vries raus, platzierte Ersatzfahrer Daniel Ricciardo in zweiten Cockpit des Red-Bull-Schwesternteams. 

Doch spätestens seit dem Fahrerwechsel steigt auch der Druck auf Sergio Perez. Denn nicht wenige im Fahrerlager glauben, dass der Alpha-Tauri-Einsatz für den Australier eine Bewährungsprobe ist. Sollte Ricciardo überzeugen, Perez weiter schwächeln, könnte der Mexikaner seinen eigentlich fixen Platz für 2024 verlieren. Und wenn der Sieger von zwei Saisonrennen Platz zwei in der Fahrer-Weltmeisterschaft abgeben muss, könnte es noch schneller gehen.

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    Grand Prix von Österreich: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    Grand Prix von Österreich: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    IMAGO/Eibner

    Was passiert mit Ricciardo?

    Dass diese Spekulationen nicht gänzlich unberechtigt sind, bestätigte auch Marko gegenüber der "Kleinen Zeitung". "Wenn sich Ricciardo gut präsentiert, könnte er in Zukunft sicher auch bei Red Bull Racing ein Thema sein", so Marko. Unterstrich aber – wie zuletzt auch Teamchef Christian Horner: "Das geht aber sicher erst nach dem Ende der Saison 2024, wenn der Vertrag von Perez ausläuft." Dass Verträge die Entscheider der Bullen aber selten abhalten, zeigte nicht zuletzt der De-Vries-Rauswurf. 

    Was passiert mit Tsunoda?

    Nachdem Ricciardo nun im AT04 sitzt, ist der Australier auch ein Gradmesser für den bisherigen Stammpiloten Yuki Tsunoda. Der Japaner gilt als Marko-Liebling, hat in der laufenden Saison neben De Vries auch stark ausgesehen. Deshalb gilt auch eine baldige Verlängerung mit Tsunoda als wahrscheinlich. "Natürlich hängt das von den weiteren Ergebnissen ab. Es gibt aber bereits Gespräche mit unserem Partner Honda. Man kann davon ausgehen, dass es passiert, wenn man die diesjährigen Leistungen hernimmt", unterstrich der 80-jährige Marko. Die langfristige Zukunft des Japaners ist aber offen, denn der Noch-Red-Bull-Partner Honda wird ab 2026 Motoren für Aston Martin liefern. 

    Was passiert mit Lawson?

    Ein Name geisterte in den letzten Wochen immer wieder durch das Fahrerlager: Liam Lawson. Der hochtalentierte Neuseeländer ist aktuell in der japanischen Super-Formula aktiv, konnte schon drei Rennen gewinnen, drängte sich auch für das freigewordene Alpha-Tauri-Cockpit auf. Wurde Lawson also übergangen, wie viele im Fahrerlager meinten? "Wir waren mit Liam in Kontakt. Er wird für die restliche Saison als Ersatzfahrer für beide Teams fungieren und den Young-Driver-Test absolvieren. Das Aufbauprogramm läuft also weiter und es wäre sicher falsch gewesen, ihn aus der Meisterschaft zu reißen", so Marko. Lawson bleibt also für 2024 ein heißer Kandidat. 

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