Vor Gericht
Mann steckt in Penisring fest – Sanitäter macht Foto
Als vor 7 Jahren ein Mann mit seinem Glied aus einem Penisring befreit werden musste, machte einer der Feuerwehrleute ein Foto. Nun klagte der Mann.
Ein Penisring soll bei Erektionsstörungen helfen. Dafür drückt er die Venen ab, worin das Blut, welches die Erektion ausgelöst hat, abfließen würde. Ist der Ring zu klein, kann es sein, dass er nicht mehr losgelöst werden kann. Dann sollte man schnellstens Hilfe suchen. Insofern hat der Patient richtig gehandelt.
Schwierige Rettung mit schwerwiegenden Folgen
Das Ablösen des Rings stellte sich als ziemlich schwierig heraus. Das Personal im Spital war damit überfordert und holte die Feuerwehr dazu. Die zwei Feuerwehrleute, die dazu kamen, hatten jedoch offenbar keinen Zugang zum erforderlichen Werkzeug, weshalb sie einen dritten Mann von der professionellen Zürcher Blaulicht-Organisation Schutz und Rettung anfordern mussten.
Angeblich für interne Schulungen, wie der "Blick" schreibt, machte einer der Feuerwehrleute ein Foto vom Entfernungsprozess. Dieses Bild ist nun der Mittelpunkt der Gerichtsverhandlungen. Laut dem Kläger hätten die beschuldigten drei Feuerwehrleute wissen müssen, dass sie nicht berechtigt waren, die Situation aufzunehmen. Er klagt wegen Verletzung des Geheim- und Privatbereichs durch Aufnahmegeräte. Die Staatsanwaltschaft Limmattal und Albis fordert einen Freispruch.
Auf den Punkt gebracht
- Ein Mann klagt seine Retter an, weil sie vor sieben Jahren während seiner Befreiung aus einem Penisring ein Foto gemacht haben
- Der Mann steckte in dem Ring fest und musste ins Krankenhaus gebracht werden
- Die Feuerwehrleute, die zur Hilfe gerufen wurden, hatten Schwierigkeiten, den Ring zu entfernen, und einer von ihnen machte ein Foto des Prozesses, was nun Gegenstand einer Gerichtsverhandlung ist
- Der Kläger wirft den Feuerwehrleuten vor, den Geheim- und Privatbereich verletzt zu haben, während die Staatsanwaltschaft einen Freispruch fordert