Megastrafe droht!
Mann ritzt Initialen in 2.000 Jahre altes Pompeji-Haus
Ein Brite wurde in Italien erwischt, wie er die Initialen seiner Familie an einem bedeuteten Haus in Pompeji hinterließ. Jetzt droht die Megastrafe.
Ein britischer Tourist wurde diese Woche in der archäologische Stätte Pompeji in Italien dabei ertappt, wie er die Initialen seiner Familie in eine der rund 2.000 Jahre alten Mauern des Hauses der Vestalinnen eingravierte. Nun droht ihm eine Mega-Strafe.
Zehntausend Euro drohen jetzt
Der 37-Jährige, dessen Name noch nicht veröffentlicht wurde, hinterließ insgesamt fünf Gravuren, darunter die Initialen "JW LMW MW" und das Datum "07/08/24". Der Vorfall ereignete sich in einem der empfindlichsten und historisch bedeutsamsten Bereiche der Ausgrabungsstätte, die 79 n. Chr. durch den Ausbruch des Vesuvs verschüttet wurde, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtet.
Die Mitarbeiter der archäologischen Stätte entdeckten den Vandalismus und verständigten umgehend die Polizei. Laut Ansa entschuldigte sich der Mann und erklärte, er habe die Initialen von sich und seinen beiden Töchtern hinterlassen wollen, um den Besuch zu verewigen.
Das Haus der Vestalinnen
Das Haus der Vestalinnen (Casa delle Vestali) in Pompeji war das Domizil einer wohlhabenden Familie, die möglicherweise eine besondere Verehrung der Göttin Vesta pflegte, obwohl es sich nicht um ein offizielles Priesterinnenhaus wie in Rom handelte. Es befindet sich in der Nähe des Forums und ist bekannt für seine elegante Architektur und beeindruckenden Fresken.
Das Haus, das im 1. Jahrhundert v. Chr. erbaut wurde, gehört zu den gehobenen Wohnhäusern Pompejis und zeigt typische Merkmale römischer Villen dieser Zeit, wie Atrien, Peristyle und aufwendig dekorierte Räume. Besonders hervorzuheben sind die gut erhaltenen Wandmalereien und Mosaike, die Szenen aus der Mythologie und dem Alltag darstellen.
Obwohl der Name "Haus der Vestalinnen" nicht darauf hindeutet, dass dort tatsächlich Vestalinnen lebten, zeugt die Bezeichnung von der Verehrung der Vesta und möglicherweise von einer besonderen religiösen Funktion oder Symbolik, die mit dem Haus verbunden war. Die Überreste dieses Hauses bieten einen Einblick in das Leben der Elite von Pompeji vor dem verheerenden Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 n. Chr.
Diese Straftat kann mit einer Geldstrafe zwischen 20.000 und 60.000 Euro sowie einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren geahndet werden. Bereits im Juni musste ein Tourist aus Kasachstan nach einem ähnlichen Vorfall in Pompeji für die Restaurierungskosten aufkommen. Pompeji, das jährlich Millionen von Besuchern anzieht, ist immer wieder Ziel von Vandalismus.
Auf den Punkt gebracht
- Ein britischer Tourist wurde in Pompeji dabei erwischt, wie er die Initialen seiner Familie in ein 2.000 Jahre altes Haus ritzte
- Nun droht ihm eine Megastrafe von bis zu 60.000 Euro und eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren
- Dieser Vorfall ist nur einer von vielen Vandalismusfällen in der historischen Ausgrabungsstätte