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Mann hat Omikron: "Bekannte wollen meinen Speichel"

Trotz dreifacher Impfung hat sich ein 35-Jähriger mit Omikron infiziert. Bekannte wollen nun seinen Speichel, um eine Infektion vorzutäuschen.

Amra Duric
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Ein 35-jähriger Steirer hat sich mit Omikron infiziert. Bekannte baten den Mann um eine Speichelprobe, um die Impfpflicht zu umgehen.
Ein 35-jähriger Steirer hat sich mit Omikron infiziert. Bekannte baten den Mann um eine Speichelprobe, um die Impfpflicht zu umgehen.
Utrecht, Robin / Action Press / picturedesk.com (Symbolbild)

Obwohl er dreimal geimpft und topfit ist, wurde nun ein Steirer von der hochansteckenden Omikron-Variante mit voller Wucht erwischt. Der Pädagoge, der als Kind an einer schweren Erkrankung litt, liegt mit Fieber und starken Lungenschmerzen im Bett. "Es begann genau zu Weihnachten, ich habe mich tagelang übergeben", so der 35-Jährige gegenüber der "Kleinen Zeitung". Ins neue Jahr begleiteten den Mann Husten, der Verlust von Geruchs-und Geschmackssinn, Erschöpfung und Appetitlosigkeit. "Es war absolut nicht lustig, ich habe sieben Kilo abgenommen. Ich bin nur extrem froh, geimpft zu sein. Ich möchte nicht wissen, wie es mir ohne Immunisierung ergangen wäre."

"Bekannter hat mich um Speichelprobe gebeten"

Als der Steirer mit Fieber im Bett lag, dachte er kurz, er würde halluzinieren. Statt Genesungswünsche erreichten ihn seltsame Anfragen. "Ein Bekannter hat mich um eine Speichelprobe gebeten – er will damit die Impfpflicht umgehen", berichtet der Erkrankte in der "Kleinen". Empört lehnte der Pädagoge ab. "Es blieb aber nicht bei dem einen, mich haben tagelang Leute angerufen und mir geschrieben." Die Anfragen kamen laut dem 35-Jährigen alle von entfernt Bekannten. 

"Ein Bekannter hat mich um eine Speichelprobe gebeten – er will damit die Impfpflicht umgehen. Es blieb aber nicht bei dem einen, mich haben tagelang Leute angerufen und mir geschrieben."

Auf eine der Nachrichten antwortete der Steirer: "Du bist mittlerweile die dritte Person, die mich fragt, ob ich dazu beitragen würde, einen PCR-Test zu fälschen bzw. mit meinem Speichel ein Testergebnis zu fälschen. Das ist, ehrlich gesagt, überhaupt nicht korrekt." Als Antwort bekam der erkrankte Pädagoge: "Ich möchte keine Spritze und keinen Pass. Hast du nicht zugehört. Ich bin auch nicht kriminell, sondern diese Regierung. Also wirf mir nicht solche Dinge an den Kopf."

"Manche wollten zu mir heimkommen"

Laut dem Steirer ist ein ähnlicher Fall auch in seinem Freundeskreis passiert. "Ein Kumpel hat sogar aus der Schweiz einen Anruf bekommen, obwohl er im Krankenhaus lag. Manche wollten sogar zu mir heimkommen, während ich krank im Bett lag. Die Ansteckungsgefahr war ihnen egal."

Indes befürchtet das Land Steiermark einen Missbrauch bei den Heim-PCR-Tests. Corona-Skeptiker hätten in Chat-Foren darüber diskutiert, dass man Infizierte in ihren Namen gurgeln lassen könne, um sich so einen Genesen-Status zu erschleichen und der Impfung zu entgehen. Um Tricksereien zu umgehen, will das Land künftig positive Gurgeltests erst dann werten, wenn ein neuerlicher, behördlicher PCR-Test ebenfalls positiv ist.

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    ALEX WROBLEWSKI / AFP / picturedesk.com