Mann darf nach Selfie mit Schwulem kein Priester werden

Priesteranwärter Henry postete ein Selfie mit "Prince Charming" Alexander Schäfer. Die Seminarleitung reagierte mit drastischen Maßnahmen. Um sein Leben Gott zu widmen, ließ sich Henry Frömmichen (21) in München zum Priester ausbilden. Doch nach nur drei Monaten Priesterseminar ist seine kirchliche Lehre für immer vorbei. Der Grund: Die Leitung hatte auf Henrys Instagram-Account ein Selfie entdeckt, das mit ihren konservativen Grundsätzen absolut nicht vereinbar war.

Priesterschüler trifft "Prince Charming"

Der Schüler war vor der Münchner Theatinerkirche zufällig "Prince Charming" Alexander Schäfer (40) über den Weg gelaufen und hatte diesen Moment auf einem gemeinsamen Foto festgehalten. "Ich habe keine einzige Folge 'Prince Charming' gesehen", kannte den Influencer aber bereits von Instagram, erklärte Henry gegenüber der Website "Deutschlandfunk".

Andere Teilnehmer des Seminars dürften die queere VOX-Datingshow aber durchaus verfolgt haben. Denn nach einem anschließenden Gespräch mit der Leitung durfte der Novize seine Ausbildung nicht mehr fortsetzen. Dabei habe er bei seinem Eintritt durchaus über seine sexuelle Orientierung gesprochen - wenn auch nicht explizit, erinnert er sich.

Weil die katholische Kirche im vergangenen März Segnungen von gleichgeschlechtlichen Paaren erneut ablehnte, ging Henry mit seiner Geschichte an die Öffentlichkeit. Im Gegensatz zum Münchner Priesterseminar: Der Vorstand will sich nach wie vor nicht über den Vorfall äußern, berichtet die "Abendzeitung München".

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