Mit Vernichtung gedroht
Mann aus Syrien wegen NS-Wiederbetätigung festgenommen
Nachdem er in einem Geschäft ausrastete, nahmen Polizisten einen 23-jährigen Mann fest. Er soll mit der Vernichtung der Bevölkerung gedroht haben.
Wie die steirische Polizei berichtet, steht ein 23-jähriger Syrer im Verdacht, strafbare Handlungen nach dem Verbotsgesetz begangen zu haben. Er soll den Nationalsozialismus verherrlicht und Drohungen ausgesprochen haben. Das Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) ermittelt.
Ausgangspunkt war ein Vorfall am Donnerstagabend, als Zeugen bei der Polizei Anzeige erstatteten, nachdem der junge Mann in einem Grazer Geschäft den Nationalsozialismus verherrlicht und mit der Vernichtung der Bevölkerung gedroht hatte. Polizisten nahmen umgehend die Fahndung nach ihm auf. Beamte hielten ihn wenig später an.
Gegenüber den Staatsschützern zeigte sich der 23-jährige Syrer nicht kooperativ. Wie sich herausstellte, besitzt der zur Aufenthaltsermittlung ausgeschriebene Mann keinen aufrechten Wohnsitz im Bundesgebiet. Staatspolizeilich trat der Syrer bislang nicht in Erscheinung.
Psychischer Ausnahmezustand
Eine Vernehmung war aufgrund seines psychischen und geistigen Zustandes bislang nicht möglich. Zudem machte sich der 23-Jährige während der Amtshandlung erneut hinsichtlich strafbarer Tatbestände nach dem Verbotsgesetz verdächtig.
Die Staatsanwaltschaft Graz ordnete die Festnahme und Einlieferung des 23-Jährigen in die Justizanstalt Graz-Jakomini an. Aufgrund seines psychischen Ausnahmezustandes ist er bis auf weiteres in einem forensisch-therapeutischen Zentrum untergebracht.