Manker droht nun nächste Zwangsräumung

Auch Monate nach der finalen Vorstellung von "Die letzten Tage der Menschheit" im Südbahnhotel am Semmering (NÖ) geht das Theater weiter. Dramaturg Paulus Manker und Hotelbesitzer Christian Zeller streiten um viel Geld und um die Nutzung des Schlosses. Im Februar mussten die Theater-Requisiten des "Alma"-Regisseurs von einem Gerichtsvollzieher entfernt werden, weil er sie wochenlang nicht abgeholte. 25 Männer verstauten die Gegenstände in sechs LKWs.

Doch die Räumlichkeiten des Hotels sind immer noch nicht frei zugänglich. Sieben große Container der Theater-Produktion stehen wie ein Mahnmal der andauernden Auseinandersetzung vor dem Haus. Sie versperren den Eingang zum Hotel, wo demnächst neue Veranstaltungen stattfinden. Los geht es bereits ab 20. April mit Spezial-Führungen durch das historische Gebäude.

Manker von Gemeinde gemahnt

Die Frist zur Entfernung der Container ist längst abgelaufen, doch Manker hat sie noch nicht abholen lassen. Ob es Trotz oder ein anderer Grund ist, konnte bisher nicht eruiert werden. Gegenüber der "Kleinen Zeitung" betont Semmerings Bürgermeister Hermann Doppelreiter: "Den Zweck des Aufstellens gibt es nicht mehr, Genehmigung und Frist sind ausgelaufen. Wir haben das Herrn Manker auch schriftlich mitgeteilt."

Die Gemeinde habe noch nicht entschieden, wie es in der Causa weitergehen soll. Doch eine Zwangsräumung soll im Raum stehen, wenn die Container nicht bald wegkommen. "Wir prüfen diesen Schritt gerade", so der Bürgermeister weiter. Da die Vergangenheit jedoch gezeigt habe, dass die Kommunikation zwischen Theatermacher und Gemeinde "nicht unkompliziert" ist, würde man nun genau überlegen müssen, wie vorzugehen sei. Fest steht lediglich, dass die störenden, sperrigen Überreste der Theater-Produktion möglichst bald wegmüssen.