Aus für Spaß statt "Tutto Gas"
Mamma mia! Jetzt kommt Strafzettelflut aus Italien
Über ein Jahr lang konnte Italien keine Strafzettel in mehrere EU-Länder zustellen. Jetzt ist die Schonfrist für Verkehrsrowdys aber vorbei.
Über ein Jahr lang konnten Verkehrsrowdys aus Deutschland, den Niederlanden und Österreich in Italien über die Stränge schlagen, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen. Diese drei Länder hatten nämlich Italien "wegen rechtswidriger Abfragen" im Kfz-Datenaustauschsystem Eucaris blockiert. In diesem werden EU-weit Zulassungs- und Fahrzeugdaten gespeichert.
Tourismusgemeinden sitzen auf Strafzettelbergen
Das hatte für so manche italienische Gemeinde teure Konsequenzen. So sitzt die Stadt Meran in Südtirol auf 4.000 nicht zugestellten Strafzetteln im "Wert" von 230.000 Euro. Auch Städte wie Rom, Bozen und Florenz leiden unter den nicht eintreibbaren Geldstrafen.
Problem mit Deutschland gelöst
Doch damit ist jetzt Schluss: Laut Verkehrsminister Matteo Salvini sei das "Problem" mit Deutschland gelöst. Der Vorwurf lautete, dass Italien Daten auch für andere als Verkehrsdelikte abgerufen habe, was Italien bestreitet. Laut Salvini habe es nur ein "technisches Problem" gegeben. Seit letzter Woche würden wieder Daten übermittelt.
Zusammenarbeit mit Wien "schwierig"
Dieses "technische Problem" mit der Eucaris-Datenbank ist für Abfragen von Daten österreichischer Fahrzeughalter aber offenbar weiterhin aufrecht. Hier beklagte das italienische Verkehrsministerium nun "Schwierigkeiten bei der Zusammenarbeit mit Wien". Aber auch hier ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis Strafzettel aus Italien wieder zugestellt werden.
Auf den Punkt gebracht
- Über ein Jahr lang konnten deutsche, niederländische und österreichische Verkehrsrowdys in Italien ungestraft bleiben, da diese Länder Italien wegen rechtswidriger Datenabfragen im Kfz-Datenaustauschsystem Eucaris blockiert hatten
- Nun ist das Problem mit Deutschland gelöst und Strafzettel werden wieder zugestellt, während die Zusammenarbeit mit Österreich weiterhin schwierig bleibt