Rasend vor Wut

Mama schickte ihn zu oft einkaufen – Sohn rastete aus

Während einer Grillparty bat eine Mutter ihren Sohn ein mal zu oft, Besorgungen für sie zu erledigen – daraufhin verlor dieser die Beherrschung.

Wien Heute
Mama schickte ihn zu oft einkaufen – Sohn rastete aus
Blind vor Wut raste ein rund 40-Jähriger durch Voitsberg
Robert Michael / dpa / picturedesk.com

Geplant war eine angenehme Grillparty in Voitsberg (Stmk.), geendet hatte der Tag mit einer Anzeige. Während einer Grillerei schickte eine Mutter ihren rund 40-jährigen Sohn mehrere Male zum Einkaufen – das letzte Mal war dann offenbar zu viel für den Mann. Das brachte ihn nun vor Gericht.

"Ich bin ausgerastet"

"Meine Mutter hat einige Leute zu einer Grillparty eingeladen. Sie hat mich mehrere Male zum Einkaufen geschickt, das hat mich gestresst. Ich war mit den Nerven am Ende," erklärt der 40-Jährige auf der Anklagebank im Bezirksgericht Voitsberg. Um sich vor dem Schlafengehen noch "zu entspannen" trank er noch "vier, fünf Bier", wie er laut "Kleiner Zeitung" erzählte. Als seine Mutter ihn dann bat, noch mehr Schüsseln und Gläser zu besorgen, platzte ihm die Hutschnur: "Da bin ich ausgerastet.“

Blind vor Wut stieg er in sein Auto und raste durch Voitsberg. Das blieb von der Polizei nicht unbemerkt. Die stand nämlich am Straßenrand und wollte ihn aufhalten. Das ignorierte der Fahrer gekonnt, denn das Deuten des Polizisten machte ihn nur noch zorniger.

"Die Geste hat mich provoziert"

Als die Richterin während des Prozesses fragte, ob der Voitsberger den Polizisten übersehen hätte, antwortet dieser: "Der hat mich mit seiner Geste provoziert. Ich war sehr zornerfüllt und wütend. Da bin ich weitergefahren." Dass es sich nicht um eine Provokation, sondern um international gängige Handzeichen gehandelt hätte, wisse der Mann nun. Ob er das damals bereits auch gewusst hatte, ist fraglich, denn statt anzuhalten, trat er nur noch mehr aufs Gas.

Während der wilden Fahrt touchierte er ein Auto, das er überholen wollte und übersah noch dazu eine Bordsteinkante. Die Folge war ein Reifenplatzer. Das hielt ihn aber nicht davon ab, noch so lange auf das Gaspedal zu treten, bis der Wagen nicht mehr fahren konnte – was noch eine Fahrzeit von 20 Minuten bedeutete. Dann erst konnte er von der Polizei gestoppt werden.

Alkoholisierungsgrad von 1,24 Promille

An Ort und Stelle wurde ein Alkomat-Test durchgeführt. Das Ergebnis: 1,24 Promille. Führerschein, Kennzeichen und Schlüssel wurden sofort abgenommen. Dass es bei der Raserei sehr wohl Tote hätte geben können, weiß der Voitsberger und verdrückt bei dem Gedanken daran vor Gericht ein paar Tränen. "Ich weiß. Ich bin 15 Jahre lang unfallfrei und ohne Probleme gefahren. Ich kann mir einfach nicht erklären, was da passiert ist. Es tut mir leid", zitiert die "Kleine" den Angeklagten. Die Entschuldigung bringt ihm den Führerschein vorerst auch nicht zurück, den wird er erst im März wieder in den Händen halten.

Wegen der Gefährdung der körperlichen Sicherheit anderer im alkoholisierten Zustand wurde er zu einer Geldstrafe von 540 Euro zuzüglich Verfahrenskosten verurteilt. Da der Mann arbeitslos ist und Sozialleistungen erhält, kann er die Strafe nur in Raten begleichen.

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    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • Während einer Grillparty in Voitsberg verlor ein 40-jähriger Mann die Beherrschung, nachdem seine Mutter ihn mehrfach zum Einkaufen geschickt hatte
    • In seinem Zorn fuhr er betrunken durch die Stadt, ignorierte die Polizei und verursachte mehrere Unfälle, was zu einer Geldstrafe und dem Verlust seines Führerscheins führte
    red
    Akt.