Frankreich
Mafia-Boss Marco Raduano (40) wurde gefasst
Mafia-Boss Marco Raduano flüchtete aus einem Gefängnis in Sardinien. Auf Korsika endete die Flucht des Italieners.
Ein seit knapp einem Jahr flüchtiger Mafia-Boss ist auf der französischen Mittelmeerinsel Korsika gefasst worden. Die italienischen Carabinieri sowie die lokalen Behörden nahmen Marco Raduano, der Chef eines Clans in der süditalienischen Region Apulien ist, in Bastia im Norden Korsikas fest, wie die Staatsanwaltschaft Bari am Freitag mitteilte.
Der 40-Jährige war vergangenes Jahr aus einem Gefängnis auf Sardinien ausgebrochen und stand seitdem auf der Europol-Fahndungsliste der meistgesuchten Verbrecher Europas.
Prozess wegen zweifachen Mordes
Der Italiener steht einem mächtigen Clan aus der apulischen Küstenstadt Vieste vor. Wegen der Mitgliedschaft in einer Mafia-Organisation, Drogenhandels, illegalen Waffenbesitzes und anderer schwerer Verbrechen wurde er in Italien zu 24 Jahren Haft verurteilt. In dem sardischen Gefängnis sollte er seine Haftstrafe verbüßen.
2023 brach er in einer spektakulären Aktion aus dem Gefängnis aus und wird seitdem von Europol als gefährlich eingestuft. Zudem läuft noch ein Prozess wegen zweifachen Mordes gegen ihn.
Auch ein Helfer wurde geschnappt
Die Carabinieri nahmen auch den wichtigsten Helfer des Mafia-Bosses fest. Die italienischen und spanischen Behörden spürten den Italiener Gianluigi Troiano in der kleinen Stadt Otura bei Granada, im Süden Spaniens, auf. Vor zwei Jahren war er aus dem Hausarrest geflohen und seitdem flüchtig.
Im Kampf gegen das organisierte Verbrechen gelingt es den Behörden immer wieder, flüchtige Mafiosi in Italien oder anderen europäischen Ländern zu fassen. Italiens Innenminister Matteo Piantedosi zeigte sich erfreut über die Verhaftung und lobte die Zusammenarbeit zwischen den Behörden der Länder über Europol.