Hochwasser-Chaos in Wien
Mähboote im Kriseneinsatz gegen Treibgut-Massen
Am Wienfluss laufen die Aufräumarbeiten in den Rückhaltebecken Auhof auf Hochtouren. Amphibienmähboote unterstützen die Beseitigung von Treibgut.
Nach dem verheerenden Hochwasser am Wienfluss, das die Stadt Anfang September heimsuchte, laufen die großangelegten Aufräumarbeiten auf Hochtouren. Besonders die Rückhaltebecken Auhof, die während des Hochwassers Wassermassen und riesige Mengen an Treibgut aufnahmen, stehen jetzt im Fokus der Aufräumarbeiten. Die Stadt setzt auf eine innovative Lösung: Amphibienmähboote, die sonst in der Alten Donau zur Pflege der Wasserpflanzen genutzt werden, kommen nun im Rückhaltebecken Auhof zum Einsatz, um das angeschwemmte Material zu beseitigen.
"Die Unterstützung der sechs Amphibienmähboote in den Rückhaltebecken Auhof stellen eine innovative Doppelnutzung dar, um eine rasche Abwicklung der Aufräumarbeiten zu ermöglichen", erklärt Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) bei einem Lokalaugenschein vor Ort. Diese spezialisierten Boote, auch "Truxore" genannt, sind dank ihres Raupenantriebs in der Lage, sich sowohl an Land als auch im Wasser fortzubewegen. Für die Aufräumarbeiten wurden sie mit großen Rechen ausgestattet, um das Treibgut effizient einzusammeln.
Größere Katastrophe verhindert
Laut den Wiener Gewässern (MA 45) stammen die Tonnen an Treibholz, die sich im Rückhaltebecken angesammelt haben, aus den in den Wienfluss mündenden Wienerwaldbächen. Diese wurden durch spezielle Hochwasserrechen zurückgehalten, um Verklausungen im innerstädtischen Bereich des Wienflusses zu verhindern. "Das Schwemmgut wird in Ufernähe gebracht, von einem Kran an Land bugsiert und in großen Mulden zwischengelagert, bis es vollständig abgetrocknet ist. Anschließend wird das gesammelte Treibgut sortiert und fachgerecht entsorgt", erläutert Gerald Loew, Leiter der Wiener Gewässer.
Mähboote im Kriseneinsatz
Das Rückhaltebecken Auhof ist ein wichtiger Teil der Hochwasserregulierung in Wien. Mit einem Fassungsvolumen von über einer Million Kubikmeter Wasser verhinderte es, dass der Wienfluss über die Ufer trat und in der Stadt schwere Schäden anrichtete. Dank der schnellen Maßnahmen konnten größere Katastrophen vermieden werden, doch die Aufräumarbeiten sind noch in vollem Gange.
Auf den Punkt gebracht
- Nach dem verheerenden Hochwasser in Wien sind die Aufräumarbeiten im Rückhaltebecken Auhof in vollem Gange, wobei Mähboote, die normalerweise für die Pflege der Donau eingesetzt werden, nun das angeschwemmte Treibholz und Unrat beseitigen
- Diese innovative Doppelnutzung der Boote ermöglicht eine rasche Abwicklung der Aufräumarbeiten und hat dazu beigetragen, größere Katastrophen in der Stadt zu verhindern