Zweijährige verschwunden
Mädchen (2) vermisst – "Es besteht kaum noch Hoffnung"
In der deutschen Gemeinde Bingen schwindet die Hoffnung, dass das vermisste Mädchen (2) wohlbehalten aufgefunden wird. Die Bewohner geben nicht auf.
In der Region Bingen im deutschen Bundesland Baden-Württemberg setzten Rettungskräfte ihre großangelegte Suche nach einem vermissten zweijährigen Mädchen am Montag fort. Die Polizei in Ravensburg teilte mit, dass ein Polizeihelikopter und Spürhunde eingesetzt wurden, um das kleine Mädchen zu finden. Die Vermisste war am Sonntagnachmittag aus ihrem Elternhaus verschwunden. Sie trug bloß einen Pyjama.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen und ersucht Zeugen dringend um Hinweise zum Aufenthaltsort des Kindes. Die Hoffnung, dass das Mädchen wohlbehalten aufgefunden wird, schwindet mit jeder Minute.
Bürgermeister hat kaum noch Hoffnung
Aufgrund der niedrigen Temperaturen und der Nähe eines Flusses äußert sich der Bürgermeister von Bingen sehr besorgt. Jochen Fetzer (parteilos) hofft darauf, dass das vermisste Mädchen die Nacht an einem warmen Ort verbracht hat. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei einer Temperatur von unter null noch große Hoffnung besteht", sagt er gegenüber RTL.
Hinter dem elterlichen Haus fließt die Lauchert, normalerweise ein ruhiger Fluss, der jedoch derzeit Hochwasser führt. Dies verleihe der Situation zusätzliche Dramatik. Der Wasserstand im Fluss sei deutlich höher als üblich. Die Unsicherheit belaste alle, die mit dem Fall befasst sind, erklärte der Bürgermeister weiter. Gemäß einer Aussage der Polizeisprecherin verfolgten Spürhunde der Polizei eine Spur, die zum Fluss führte. Am Sonntag führten Taucher entlang des Flusses eine Suche nach dem Kind durch, jedoch ohne Erfolg.
Anteilnahme ist enorm
Aufgeben komme für die Bewohner des Ortes jedoch nicht infrage. Die Feuerwehr sei im Einsatz, um die Polizei zu unterstützen. Auch aus benachbarten Gemeinden seien Menschen in den Ortsteil Hitzkofen geeilt, um sich an der Suche zu beteiligen. Die Anteilnahme sei enorm, "insbesondere unter den vielen Familienvätern in der Feuerwehr", betonte der Bürgermeister. Fetzer hat momentan nur einen einzigen Wunsch: "Ich wünsche mir für die Familie, dass sie Gewissheit bekommt, was mit ihrem Kind passiert ist. Mehr nicht."
Die zweijährige Vermisste ist etwa 60 cm groß und hat kurze, blonde Haare und blaue Augen. Das Kriminalkommissariat Sigmaringen hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet um Hinweise zum Aufenthaltsort des Mädchens.