Wirbel um YouTube-Clip

Mädchen (12) schießt mit Pistole – nun erste Konsequenz

Ein Video sorgt für reichlich Aufregung: Im Clip übt ein erst zwölfjähriges Mädchen mit einer Waffe am Schießstand. Nun gibt es eine erste Konsequenz.

Johannes Rausch
Mädchen (12) schießt mit Pistole – nun erste Konsequenz
Im Mittelpunkt der Kritik: Ein zwölfjähriges Mädchen übte im Schießzentrum Innviertel an einer Waffe. Daneben steht ein Schießtrainer. 
Schießzentrum Innviertel

Stein des Anstoßes war ein YouTube-Video: Darin ist ein Kind mit kurzer Hose und rosa Shirt zu sehen. Das Mädchen (12) hält eine Pistole in der Hand. Mit einem Schießtrainer übt die Schülerin gerade an der Waffe. Daneben stehen die zwei Wörter "Jedes Alter".

Die Szene stammt aus einem Werbefilm des "Schießzentrums Innviertel" in Hohenzell (Bez. Ried). Wie berichtet haben sich der Österreichische Werberat sowie die Kinder- und Jugendhilfe des Landes Oberösterreich eingeschaltet.

Werberat hat entschieden

Der Geschäftsführer des Schießzentrums versteht die Welt nicht mehr: "Ich habe eine anonyme Anzeige erhalten", berichtete Mario Stangel (41), hörbar verwundert, gegenüber "Heute". "Außerdem musste ich dem Werberat eine Stellungnahme schicken."

Jetzt hat der Vorfall ein schwerwiegendes Nachspiel. Der Werberat hat eine Entscheidung gefällt: Er fordert Stangel auf, " die Kampagne sofort zu stoppen bzw. das Sujet sofort zu wechseln".

Die Begründung: Die Institution sieht einen mehrfachen Verstoß gegen den Ethik-Kodex der österreichischen Werbewirtschaft.

"Von Waffen hervorgehende Gefahr"

"Die Werberäte und Werberätinnen geben zu bedenken, dass die beanstandeten Werbemittel nicht ausreichend auf die von Waffen hervorgehende Gefahr hindeuten", heißt es in der Stellungnahme. Und weiter: "Zudem werden Kinder unter achtzehn Jahren als DarstellerInnen für nicht kindergerechte Produkte gezeigt. Weder die bildliche Darstellung noch die inhaltliche Beschreibung des Off-Sprechers weisen auf den (insbesondere für Kinder) gefährlichen Gebrauch von Schusswaffen hin."

Der Rat empfiehlt, in Zukunft keine Kinder in Werbe-Clips zu verwenden. Zudem sollten derartige Videos mit ein deutlichem Warnhinweis versehen werden, der die Gefahr von Waffen aufzeigt.

In den kommenden zwei bis drei Wochen sollte er die betreffende Passage aus dem Video löschen. Aber wir können 
Andrea Stoidl
Geschäftsführerin des Werberats

Wie geht es jetzt weiter? "Wir haben Stangel heute unsere Entscheidung mitgeteilt", sagt Andrea Stoidl, Geschäftsführerin des Werberats, zu "Heute". "In den kommenden zwei bis drei Wochen sollte er die betreffende Passage aus dem Video löschen. Aber wir können ihm nicht genau vorschreiben, was er machen soll."

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