Wetter
"Mächtige Schneedecke" – jetzt kommt der Winter zu uns
Rechtzeitig zum Wochenende bringt eine Kaltfront aus Russland die ersten Wintergrüße in den Nordosten Österreichs. Es wird selbst in Wien schneien.
Die milden Zeiten werden am Wochenende von einem ersten kurzen Gruß des Winters unterbrochen, zumindest im Norden und Osten des Landes. Vielerorts kündigen sich dort die ersten Schneeflocken der Saison an, zudem stellt sich am Samstag zum Teil sogar Dauerfrost ein.
Herbst der Kontraste
Wärmster Oktober der Messgeschichte in Österreich, erste Novemberhälfte auch schon wieder 2,5 Grad zu mild. Doch die Anzeichen für den nahenden Winter sind im Alltag bald unübersehbar: dem Norden und Osten Österreichs steht ein erster Wintergruß – und damit fast schon ungewohnt jahreszeittypische Temperaturen – ins Haus.
Frostige Grüße aus Moskau
In den Weiten Russlands und Nordskandinaviens hat sich die winterliche Kälte schon breit gemacht, Moskau und Minsk bleiben heute mit -2 Grad im Dauerfrost stecken. Und genau von dort erreicht uns ab Freitagabend auch die Kälte-Keule. Dabei ist am Donnerstag mit 6 bis 14 und Freitag mit 3 bis 10 Grad noch nichts von der bevorstehenden Abkühlung zu spüren.
In den Abendstunden des Freitages sickert von Tschechien aber immer kältere Luft ein. Die Nacht auf Samstag bringt dann auch in Wien den ersten Frost der Saison, bis auch -4 Grad sinken die Temperaturen im Waldviertel.
Der Höhepunkt der Kälte wird der Samstag: Im Wald- und Weinviertel bleibt es mit -3 bis -1 Grad bei Dauerfrost, selbst in Wien werden nur rund 0 Grad als Höchstwert erreicht. Abseits von Wien und Niederösterreich bleibt es mit 3 bis 9 Grad deutlich milder.
Schnee in NÖ und Wien
Zur Kälte kommt auch der für viele erste Schnee des Herbstes. Besonders im Waldviertel kann sich von Freitag- bis Samstagabend laut UBIMET-Prognose "eine 5-10 cm mächtige Schneedecke" ausbilden. Doch auch im Mühl- und Weinviertel, in Wien und in den Voralpen Niederösterreichs rieseln die ersten Flocken.
Speziell in der Bundeshauptstadt wird es aber kaum für eine Schneedecke reichen – zu warm sind die Böden noch immer. Auch in den Nordalpen fällt immer wieder Schnee, allerdings liegt die Schneefallgrenze von Vorarlberg bis zur Eisenwurzen mit 1000 bis 1300 Meter deutlich höher.
Nur kurzes (W)intermezzo
Das Gastspiel des Winters am Wochenende ist nur von kurzer Dauer, denn schon am Sonntag und Montag macht sich im Vorfeld eines Atlantiktiefs wieder mildere Luft breit. Bei jeweils 3 bis 10 Grad taut der Schnee rasch wieder dahin.
Aus heutiger Sicht könnte ein Italientief am Dienstag dem Süden und Südwesten Neuschnee bescheren, diese Entwicklung ist aber noch sehr unsicher. Fest steht, dass die weitere Woche bis hin zum 1. Advent wohl keinen weiteren Neuschnee im Flachland bringen und tendenziell zu mild ausfallen wird.
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