Österreich

Mäderl von Pisten-Rowdy umgefahren und verletzt

Heute Redaktion
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Die Turracher Höhe am Dienstag (6. Februar) von der Bergstation des Weitentallifts aus aufgenommen.
Die Turracher Höhe am Dienstag (6. Februar) von der Bergstation des Weitentallifts aus aufgenommen.
Bild: Screenshot turracherhoehe.at

Das Kind solle besser aufpassen, schimpfte der Rowdy und zischte davon. Uneinsichtig pöbelte er Eltern und Liftwärter an – bis die Polizei kam. Anzeige!

Eine achtjährige Schifahrerin aus dem Bezirk Bruck an der Leitha (NÖ) ist am Dienstagvormittag mit einem 24-jährigen Kärntner aus dem Bezirk Feldkirchen auf der Piste kollidiert.

Gegen 11.15 Uhr war das Mäderl im Schigebiet Turracher Höhe auf der Zirbenwaldabfahrt in Begleitung ihrer Mutter unterwegs, als sie plötzlich mit dem 24-Jährigen zusammenstieß und zu Sturz kam. Das Kind zog sich dabei Verletzungen unbestimmten Grades zu.

Was dann passierte, lässt einen den Kopf schütteln: Anstatt zu helfen, zischte der Skifahrer einfach weiter. Erst als ihm die 42-jährige Mutter des verletzten Mädchens hinterher geschrieen habe, sei er kurz stehen geblieben. Dabei habe sich der Mann aufgepudelt und zurückgeschrien, dass das Mädchen besser aufpassen solle. Auch habe er auch sie beschimpft bevor er einfach seine Fahrt in Richtung der Talstation des Zirbenwaldliftes fortsetzte, erinnert sich die Frau.

Auch Vater, Liftwart und Polizisten beschimpft

An der Talstation lief der Pistenrowdy dem Vater der Achtjährigen in die Arme, der den Vorfall teilweise bemerkt hatte und ihn zur Rede stellen wollte. Auch ihn habe der 24-Jährige beflegelt und sei ohne seine Personendaten bekannt zu geben weggegangen.

Nach rund 30 Minuten wurde der Schifahrer im Bereich der Turrachbahn wieder gesichtet und von einem über den Sachverhalt in Kenntnis gesetzten Liftwart angesprochen. Auch der Liftwart wurde von dem jungen Mann beschimpft.

Es brauchte offenbar eine Autoritätsperson, um den Flegel zu stoppen, denn erst ein Alpinpolizist der Polizeiinspektion Patergassen konnte den 24-Jährigen anhalten und seine Identität feststellen. Doch selbst gegenüber dem Polizisten verhielt sich der 24-Jährige unkooperativ und uneinsichtig.

Die Eltern der Achtjährigen brachten ihr Kind selbstständig zu einem Arzt. Der 24-Jährige wird der Staatsanwaltschaft Leoben zur Anzeige gebracht. (red)