Welt
"Maddie"-Mordverdächtiger könnte Komplizen haben
Medienberichten zufolge, soll der 43-jährige Christian B. "Maddie" ermordet haben. Der Deutsche könnte einen Komplizen gehabt haben.
13 Jahre nach dem Verschwinden des Mädchens ermittelt die Staatsanwaltschaft Braunschweig gegen einen 43 Jahre alten Deutschen. Christian B. ist vorbestraft wegen der Verbreitung kinderpornografischer Schriften, wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern, wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz und wegen Vergewaltigung. Er soll sich zum Zeitpunkt der Tat als Landstreicher an der Algave aufgehalten haben - möglicherweise nicht allein.
"Wir gehen davon aus, dass "Maddie" tot ist"
Derzeit verbüßt B. in anderer Sache eine längere Haftstrafe, teilte das BKA mit. Nach Informationen der "Braunschweiger Zeitung" soll er im Dezember 2019 vom Landgericht Braunschweig wegen Vergewaltigung einer 72-jährigen US-Amerikanerin verurteilt worden sei. Der 43-Jährige soll die Vergewaltigung im September 2005 in Portugal begangen haben – in demselben Ort, in dem rund anderthalb Jahre später die kleine "Maddie" verschwand.
Die deutschen Behörden behandeln Maddies Verschwinden als Mord: "Wir gehen davon aus, dass das Mädchen tot ist", sagte der Sprecher der Behörde, Hans Christian Wolters, am Donnerstag vor Journalisten in Braunschweig. Man arbeite in einem engen Austausch mit der britischen und portugiesischen Polizei.
Gab es mehrere Täter?
Medienberichten zufolge könnte der Verdächtige Komplizen gehabt haben: "Wir schließen das nicht aus - neben dem Ersttäter gibt es möglicherweise andere, die über das Verbrechen, den Ort von Maddies Leiche Bescheid wissen oder sogar an dem Verbrechen beteiligt sind", so Christian Hoppe vom Bundeskriminalamt (BKA) in der britischen "Sun". Bereits 2013 wurden in der Sendung "Aktenzeichen XY … ungelöst" Phantombilder von zwei Männern gezeigt, die als tatverdächtig galten – und deutsch gesprochen haben sollen.