Weltmeister spricht Klartext
Machtkampf bei Red Bull? Verstappen wird deutlich
Berichte über einen Machtkampf zwischen Teamchef Christian Horner und Red-Bull-Berater Helmut Marko machten Schlagzeilen. Max Verstappen meldet sich.
In den letzten Tagen dominierte das Verhältnis zwischen Horner und Marko die Schlagzeilen. Horner solle, so wurde berichtet, versuchen, den 80-jährigen Grazer loszuwerden. Der Teamchef wolle demnach mehr Macht und alleinige Entscheidungsgewalt. Und deshalb Marko, der nicht beim Team, sondern der Red Bull GmbH angestellt ist, als Berater absägen.
Fakt ist jedenfalls, dass Marko durch den Tod von Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz einen großen Unterstützer verloren hat. Mit dessen Nachfolger Oliver Mintzlaff krachte es zu Jahresbeginn. Mittlerweile haben sich die beiden aber zusammen gerauft. Dass das Wort des Grazers durchaus noch Gewicht hat, zeigt auch die Tatsache, dass Yuki Tsunoda sein Alpha-Tauri-Cockpit behält. Der Japaner gilt als Marko-"Liebling". Horner soll ebenso versucht haben, sich beim Schwestern-Rennstall einzumischen.
Verstappen-Klartext
Zuletzt soll sich auch Dreifach-Weltmeister Max Verstappen in den Machtkampf eingemischt haben, wurde berichtet. Der Niederländer soll klar aufseiten Markos Stellung bezogen haben, habe sogar mit dem Abschied gedroht, sollte der Grazer gehen müssen.
Vor dem Grand-Prix-Wochenende der USA in Austin spielte Verstappen die Berichte aber herunter. "Die Leute von außen reden Blödsinn", wurde der Niederländer deutlich. "Die Stimmung im Team ist sehr, sehr gut und jeder weiß genau, was seine Rolle ist", so der 26-Jährige, der neuerlich an Mateschitz erinnerte. "Natürlich waren es traurige Zeiten vor einem Jahr. Aber wir haben versucht, sein Erbe zu bewahren und weiterzuführen. Jeder, den wir im Team haben, ist wichtig für den Erfolg. Und deshalb gibt es keine Änderung für die Zukunft", so Verstappen.
Horner dementiert, Marko mit Klartext
Schon zuvor ruderte Horner deutlich zurück, sagte dem "Mirror", Marko könne so lang bleiben, wie er will. Der Grazer selbst wurde gegenüber "motorsport-total.com" schon ein wenig deutlicher. "Ich habe einen Vertrag bis Ende 2024 und am Ende ist es die Entscheidung der Shareholder, nicht die von Christian Horner und letztendlich entscheide ich über mich."