Es wird brenzlig

Luxus-Baustelle in Wien: Benko-Kaufhaus Lamarr pleite?

Laut Medienberichten steht Benkos Kaufhaus-Gruppe KaDeWe kurz vor der Insolvenz. Was passiert mit dem Shoppingtempel Lamarr auf der MaHü?

David Winter
Luxus-Baustelle in Wien: Benko-Kaufhaus Lamarr pleite?
Auf der Mariahilferstraße in Wien errichtet René Benko das Nobel-Kaufhaus "Lamarr". Geplante Eröffnung: 2025.
Karl Schöndorfer / picturedesk.com

Das Wiener Edel-Kaufhaus "Lamarr" sollte den Berliner Shoppingtempel "KaDeWe" (Kaufhaus des Westens) in den Schatten stellen. Für das Signa-Prestigeprojekt auf der Mariahilfer Straße wurde 2021 extra das Möbelhauses Leiner abgerissen. Für das Benko-Bauwerk sind 20.000 Quadratmeter auf acht Etagen in Planung. Inklusive Luxus-Hotel Hyatt, Wiener Kaffeehaus und Dachgarten. Die Eröffnung sollte 2025 stattfinden. Wenn der Shoppingtempel nicht auch in den Insolvenzstrudel vom Pleite-Benko gerät.

Lamarr-Konzern vor der Insolvenz

Denn die zum Signa-Imperium gehörende KaDeWe-Gruppe steht offenbar kurz vor der Insolvenz. Das berichtet das deutsche Wirtschaftsmagazin "Capital" mit Verweis auf Unternehmenskreise. Demnach soll der Insolvenzantrag schon in den kommenden Tagen gestellt werden. Im Unternehmen wird laut Medienberichten schon offen über den Insolvenz geredet werden. Die Sorge um die Jobs sei groß, heißt es. Auch das Wiener Kaufhaus Lamarr gehört zur KaDeWe-Kette.

Was eine Insolvenz der Mutterfirm für das Wiener Edel-Kaufhaus bedeuten würde, ist derzeit unklar. Zuletzt wurde an dem Gebäude auf der Mariahilfer Straße noch gebaut. 99 Prozent der Bauarbeiten sollen laut Signa abgeschlossen sein. Vom Rohbau. Am Inneren geht es nicht voran. Ob es der Shoppingtempel mit 1.000 Quadratmeter öffentlichem Dachgarten und Blick über die Stadt je eröffnet wird? Das ist derzeit unklar.

Tos Chirathivat (59), Milliardär aus Thailand könnte der alleinige Eigentümer vom Lamarr werden.
Tos Chirathivat (59), Milliardär aus Thailand könnte der alleinige Eigentümer vom Lamarr werden.
REUTERS

Thai-Milliardäre könnten Lamarr übernehmen

Das Lamarr ist - wie die meisten Luxuskaufhaus-Aktivitäten von Signa - ein gemeinsames Projekt mit der thailändischen Central Group, die 50 Prozent der Anteile hält. Die Central Group gehört einer der reichsten Familien Thailands. D4erzeit führt Tos Chirathivat die Geschäfte des 11, 6 Milliarden Dollar schweren Familie. Gemeinsam mit den Thailändern hatte Benko auch die britische Warenhauskette Selfridges erworben. Vor kurzem stockte die Central Group hier ihre Anteile auf die Mehrheit auf, Signa hält nur noch 45 Prozent - es geht allerdings nicht um die Kaufhaus-Immobilien, sondern um das operative Geschäft.

Eine "Heute"-Anfrage die KaDeWe-Gruppe blieb seit Samstag unbeantwortet.

1/11
Gehe zur Galerie
    So soll Benkos Wiener Luxuskaufhaus einmal aussehen. Ob dieser Benko-Traum noch in Erfüllung geht, scheint derzeit unsicherer denn je.
    So soll Benkos Wiener Luxuskaufhaus einmal aussehen. Ob dieser Benko-Traum noch in Erfüllung geht, scheint derzeit unsicherer denn je.
    K18 Signa

    In der Branche wird immer wieder spekuliert, dass die Central Group das Lamarr-Projekt komplett übernehmen könnten. Auch beim Berliner Traditions-Shoppingtempel KaDeWe sind die Thailänder dabei, inzwischen als Mehrheitseigentümer. Als die Pleite-Serie bei der Signa ins Rollen kam, hatte der thailändische Konzern bereits öffentlich betont, voll hinter seinen Handelsengagements in Europa zu stehen und den Unternehmen Unterstützung zugesichert. Wird Tos Chirathivat bald also der alleinige Eigentümer vom Lamarr?

    Jetzt anschauen. Die Bilder des Tages:

    1/61
    Gehe zur Galerie
      <strong>18.12.2024: Schild vor Restaurant löst hitzige Debatte aus.</strong> Ein Restaurant an der Nordsee ruft Gäste auf, doch bitte nett zu der Bedienung zu sein. <a data-li-document-ref="120078967" href="https://www.heute.at/s/schild-vor-restaurant-loest-hitzige-debatte-aus-120078967">Auf Facebook wird das Schild dazu hitzig diskutiert &gt;&gt;&gt;</a>
      18.12.2024: Schild vor Restaurant löst hitzige Debatte aus. Ein Restaurant an der Nordsee ruft Gäste auf, doch bitte nett zu der Bedienung zu sein. Auf Facebook wird das Schild dazu hitzig diskutiert >>>
      Screenshot Facebook/Markus Reperich; Google Street View
      dkw
      Akt.