Tierpfleger-Tagebuch

Lustige Lemuren-WG in Wiener Mini-Madagaskar

In Schönbrunn leben die Kattas nun mit den Roten Varis zusammen. Tierpfleger Dominik Eigenbauer erzählt euch heute mehr über die lustige WG.

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Das Tierpfleger-Tagebuch aus Schönbrunn - nur hier bei "HeuteTierisch"
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Tiergarten Schönbrunn

(Tagebucheintrag von Tierpfleger Dominik Eigenbauer aus dem Tiergarten Schönbrunn)

Miniatur-Madagaskar in Schönbrunn

Vor circa drei Wochen haben wir die Kattas mit den Roten Varis vergesellschaftet. Das ist ein Versuch, den wir gemacht haben, auch weil es die Vergesellschaftung der beiden Arten bereits in mehreren, anderen Zoos gibt. Einer der Gründe, warum Varis und die Kattas bei uns vergesellschaftet wurden, ist, dass sie beide Lemuren sind, die auf Madagaskar vorkommen und beide bedroht sind. Deshalb könnte man die Katta-Insel jetzt auch als unser kleines Madagaskar bezeichnen.

Niemand ist eine Insel

Eine weitere Gemeinsamkeit der Roten Varis und Kattas ist ihr liebes Gemüt. Beide lassen sich von uns Tierpflegern angreifen und aus der Hand füttern. Das erleichtert einfach so vieles bei unserer Arbeit, zum Beispiel die medizinische Kontrolle. Dadurch, dass wir einen direkten Kontakt mit den Tieren haben, wissen wir genau, ob den Tieren etwas fehlt und was sie brauchen. Was die beiden Lemuren-Arten voneinander unterscheidet, ist, dass sich die Kattas eher bodennah aufhalten und die Roten Varis eher weiter oben in den Bäumen.

Zweimal Matriarchat – hier ist die Frau der Boss

Sowohl Varis als auch Kattas leben im Matriarchat, das bedeutet, dass die Weibchen die Gruppe leiten und die Chefs sind. Die Männchen sind eigentlich nur zur Paarung da und spielen nach der Paarungszeit eine Nebenrolle, weil sie sich auch nicht mit um die Aufzucht der Jungtiere kümmern.

Bei so einem schönen Wetter im November wie heute lassen wir die Varis und die Kattas natürlich raus auf die Insel. Die Pose, die man bei den Kattas an einem sonnigen Tag wie heute häufig beobachten kann, nennt man Sonnenbaden. Die Tiere genießen das Wetter also genauso wie wir. Wir Pfleger würden uns am liebsten daneben setzen und auch ein bisschen sonnenbaden.

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