"Verzeichnen Rekordzahlen"

Lungen-Krankheit breitet sich in Schweiz extrem aus

In China häufen sich Lungenentzündungen bei Kindern. Eine neue Studie zeigt, dass es auch bei unseren Schweizer Nachbarn einen Rekord-Anstieg gibt.

20 Minuten
Lungen-Krankheit breitet sich in Schweiz extrem aus
Experten sind alarmiert, weil sich auch in der Schweiz die Fälle von Lungenentzündungen häufen.
Getty Images

In China wird ein sprunghafter Anstieg der Lungenentzündung bei Kindern beobachtet. Die Weltgesundheitsorganisation warnt die chinesische Bevölkerung – und die Meldung sorgt weltweit für Schlagzeilen. Nun zeigt eine neue Studie aus der Schweiz, dass auch bei uns ein Anstieg von Lungenentzündungen zu verzeichnen ist, wie der "Blick" berichtet. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift "The Lancet Microbe" veröffentlicht.

"Gibt derzeit eine deutliche Zunahme"

Studienleiter Patrick Meyer Sauteur vom Kinderspital Zürich stellt auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA klar: "Auch in der Schweiz gibt es derzeit eine deutliche Zunahme." Demnach sind die Mykoplasmen, welche Lungenentzündungen auslösen können, nach mehr als drei Jahren wieder zurück. Der Entwicklung der Infektionszahlen wird darum aktuell besondere Aufmerksamkeit geschenkt.

Mykoplasmen, die Infektionen der Atemwege sowie der Harnwege und des Genitaltrakts verursachen können, waren mit der Einführung der Corona-Maßnahmen verschwunden. Für Forschende war darum unklar, ob sie überhaupt wieder zurückkehren würden. Vor der Corona-Pandemie war das Bakterium – wissenschaftlich Mycoplasma pneumoniae – einer der häufigsten Erreger, der Lungenentzündungen bei Kindern auslöste. Das Bakterium kann auch Erkrankungen der Haut, Schleimhäute oder des Nervensystems auslösen.

Erreger übertrifft teilweise früheres Niveau

Das Forschungsteam um Meyer Sauteur konnte jetzt zeigen, dass Infektionen mit Mykoplasmen mittlerweile wieder ihr altes Niveau erreicht oder sogar übertroffen haben. Der Arzt spricht von einem lange erwarteten Wiederauftreten von Mykoplasmen-Infektionen. "Wir verzeichnen bereits jetzt Rekordzahlen in der Schweiz", so Meyer Sauteur.

Weil das Bakterium so lange weg gewesen sei, bestünde nun die Gefahr, dass Fachpersonal trotz den entsprechenden Symptomen nicht an Mykoplasmen als Auslöser von Lungenentzündungen denke, äußert Meyer Sauteur eine Befürchtung gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Infektionen mit dem Bakterium verlaufen in der Regel mild und heilen von selbst, in schwereren Fällen werden Antibiotika eingesetzt.

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