Herzstillstand im Flugzeug
Lufthansa-Jumbo legt Notlandung auf Mallorca hin
Die Notlandung wurde von der Polizei abgesichert. 2021 gelang 21 Fluggästen bei einem ähnlichen Vorfall die spektakuläre Flucht.
Wegen eines medizinischen Notfalles musste ein Lufthansa-Jumbojet am Mittwoch gegen 9.30 Uhr auf Mallorca notlanden. Das bestätigte eine Sprecherin des Flughafenbetreibers. Der Flieger mit der Flugnummer "LH507" war eigentlich nach Frankfurt unterwegs. Der Vorfall alarmierte ein Großaufgebot der örtlichen Polizei. Vor zweieinhalb Jahren waren bei einer Notlandung mehrere Passagiere getürmt und anschließend untergetaucht.
Die mallorquinische Polizei befürchtete eine Nachahmung der Masche, mit der vor zweieinhalb Jahren 22 Passagiere die illegale Einreise auf der Insel geglückt war. Die Beamten sicherten den notgelandeten Jumbo großflächig ab. Auf dem Flug von São Paulo in die deutsche Bankenmetropole erlitt eine etwa 50 Jahre alte Passagieren laut Medienberichten einen Kreislaufzusammenbruch. Die Bild-Zeitung berichtet außerdem von einem Herzstillstand. Über ihren Zustand ist derzeit nichts bekannt. Die Guardia Civil und Nationalpolizei kontrollierten nach der Landung, dass keiner der Passagiere das Flugzeug verlässt.
Rund eine Stunde dauerten die Reanimationsmaßnahmen bei der Fluggästin, dann kam sie ins Spital. Die Boeing 747 setzte ihre Reise um 10.30 Uhr fort und landete rund 100 Minuten später in Frankfurt.
Spektakuläre Flucht auf dem Flughafen Mallorca
Diese Flucht ist hollywoodreif: Im November 2021 ist ein Air Arabia-Flug war von Marokko in die Türkei unterwegs. Besondere Kontrollen gibt es vor dem Abflug nicht, da Marokkaner in der Türkei kein Visum benötigen. Unterwegs erlitt ein Fluggast einen Diabetesanfall. Es ist nach wie vor dieser vorgetäuscht war oder der Mann wirklich erkrankte.
Die Notlandung in Mallorca nutzen 21 Passagiere. Sie stürmten aus dem Flieger, verließen den Flughafen und tauchten unter. Vier sind noch immer verschwunden. Sie sollen sich aufs Festland durchgeschlagen haben. Die Behörden gehen davon aus, dass die Aktion lange geplant war. Im April 2022 erhob die Staatsanwaltschaft auf Mallorca Anklage gegen die 21 an der Tat beteiligten Männer. 2023 wurden diese in ihre Heimat abgeschoben.