"Luft dünner" – neue OP bei Landeschef Doskozil nötig

Hans Peter Doskozil muss in einer deutschen Spezialklinik erneut einen Eingriff am Kehlkopf durchführen lassen – dies gab der SPÖ-Landeschef im Rahmen der jährlichen Budgetrede am Donnerstag im burgenländischen Landtag bekannt. Für Doskozil ist dies keine neue Situation, insgesamt ist es die sechste OP für den roten Granden, die letzte fand nach Problemen mit der Luft im Oktober 2022 statt.

"Luft wird dünner"

"Ich spüre es schon länger: Für mich wird es Zeit, nach Leipzig zu fahren und eine Sanierung meines Kehlkopfs vorzunehmen. Ich möchte das ganz offen sagen", machte er die Notwendigkeit transparent und erntete Applaus. Dieses mal habe "es weniger mit der Stimmbildung zu tun", sagte der Landeshauptmann. Nachsatz: "Die Luft wird dünner."

Er sprach auch seine persönliche Gefühlslage an: "Es ist eine unangenehme Situation, keine Frage, aber für mich bereits Routine. Ich habe mir diese Erkrankung, so wie viele andere Menschen, nicht ausgesucht. Ich weiß aber damit umzugehen und es ist meine Pflicht, Sie darüber zu informieren."

Die Abwesenheit bemisst er mit zwei bis zweieinhalb Wochen. "Ich werde versuchen, so schnell wie möglich die Bürotätigkeit wieder aufzunehmen." Öffentliche Termine sollen später folgen.

Klimakrise im Budget angekommen

Im Fokus standen davor aber über 30 Minuten lang die Finanzen: "Wir legen ein Budget vor, das von äußeren Einflüssen und Krisen gekennzeichnet ist", kündigte der Landeschef in der frei vorgetragenen Rede an. Auch die Klimakrise – Stichwort Neusiedler See – sei "im Budget angekommen". Man habe die "Zuleitung von Wasser zum See" dotiert. Ebenso fand der burgenländische Miet- und Wärmepreisdeckel für eine soziale Abfederung der multiplen Krisen Niederschlag. Bei "den Menschen draußen" gebe es "Reallohnverluste": "Das tagtägliche Leben, der Konsum wird teurer", so Doskozil.

Geringste Neuverschuldung

Die Finanzen seien "stabil", das Rating von Standard & Poor’s bleibe gleich. "Es gibt keine zusätzliche Neuverschuldung und keine neuen Darlehensaufnahmen", versprach er. Das Burgenland werde jenes Bundesland in Österreich sein, das "die geringste Neuverschuldung pro Kopf" habe. Ausgaben: 1,7 Milliarden Euro, Einnahmen: etwa 40 Millionen darunter. "Es ist unser Ziel, dieses Delta im Laufe des Jahres einzusparen", gab Doskozil die Marschroute vor. "Das Budget ist mannigfaltig, es hat eine Dynamik, geht steil nach oben."

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