Wien

Ludwig verlängert Gratis-Bonus für Ukrainer in Wien

Die Stadt Wien greift Kriegsflüchtlingen länger, als ursprünglich geplant, unter die Arme. Ukrainer dürfen weiter gratis mit allen Öffis fahren.

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Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) am 24. Mai 2022.
Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) am 24. Mai 2022.
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine tobt weiter. Wladimir Putins Offensive konzentriert sich nun vor allem auf den Osten des Landes und dort auf die Eroberung der Donbass-Region. Millionen Menschen waren zu Kriegsbeginn aus der Ukraine in die EU geflohen, ein Teil davon auch nach Österreich.

Die Stadt Wien hat alle Vertriebenen mit offenen Armen empfangen, sie in der City gratis parken und auch ohne Ticket mit den Öffis fahren lassen. Letzteres Angebot wird nun in den Sommer hinein verlängert.

"Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, können nun auch bis Ende Juni das Netz der Wiener Linien ohne Ticket nutzen", informiert das Rathaus. Als Nachweis reichen die Reisedokumente. Damit verlängert die Stadt ihr Hilfsangebot um einen weiteren Monat.

Heftige Kritik nach Schlägerei

Diese Ankündigung erzürnt mitten in der hitzigen Debatte in Folge einer brutalen Schlägerei zwischen mehreren Ukrainern in Luxus-Autos und zwei Wiener Taxifahrern vor einem Wiener Nobelhotel– "Heute" berichtete detailliert – wohl einige Gemüter. Der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp fordert etwa umgehende Konsequenzen. 

"Kräftige junge ukrainische Männer sollen ihr Land verteidigen und nicht wahllos Bürger attackieren, die sie zum Einhalten der Regeln im Zusammenleben ermahnen. Diese mutmaßlichen Deserteure und Wehrdienstverweigerer sind rasch auszuforschen und umgehend in die Ukraine abzuschieben", donnert der oberste Blaue der Stadt.

Die "Willkommenspolitik" von SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig sei mitverantwortlich für diese Zustände. "Wer allen Ukrainern das Gratis-Parken in Wien erlaubt und auch sonst keine Regeln einfordert, braucht sich nicht wundern, wenn solche Gewalttäter in unsere Stadt kommen und hier kriminell werden", so Nepp, der bereits seit Monaten diesen Gratis-Bonus für Flüchtlinge kritisiert.

Wien will noch mehr Unterstützung

Im Büro von Bürgermeister Michael Ludwig will man hingegen noch mehr für die Vertriebenen tun. Wien will nun die Abrechnung von Mobilitätsleistungen für Geflüchtete aus der Ukraine über die Grundversorgung erreichen. Das würde aber einen wichtigen Bestandteil zur Integration in die Arbeitswelt und den Alltag darstellen.

Deshalb werde das Thema nun im zuständigen Bund-Länder-Gremium eingebracht. Es soll eine dauerhafte bundeseinheitliche Lösung her, die über das derzeitige Provisorium hinausgeht.

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