165 antisemitische Vorfälle

Ludwig und Deutsch: "Kein Platz für Gewalt und Hetze"

Der antisemitische Brandanschlag am Zentralfriedhofs sorgt weiter für Bestürzung. Bürgermeister und IKG-Präsident gaben eine gemeinsame Erklärung ab. 

Wien Heute
Ludwig und Deutsch: "Kein Platz für Gewalt und Hetze"
IKG-Präsident Oskar Deutsch und Bürgermeister Michael Ludwig verurteilen den Brandangriff auf den jüdischen Teil des Zentralfriedhofs.
Sabine Hertel/Denise Auer/"Heute"-Montage

Oskar Deutsch, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde, informierte am Allerheiligentag über den Brand in der Zeremonienhalle am jüdischen Teil des Friedhofs. Außerdem habe es Hakenkreuz-Schmierereien an den Friedhofsmauern gegeben. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) drückte seine Bestürzung noch am selben Tag über soziale Medien mit. 

165 antisemitische Vorfälle seit Hamas-Angriff

"Die Nachricht über den Brand im jüdischen Teil des Zentralfriedhofs erschüttert mich zutiefst. Ein friedliches und respektvolles Zusammenleben hat in unserer Stadt oberste Priorität. Es ist unsere historische Verpflichtung, jüdisches Leben und jüdische Institutionen zu schützen!", verkündete der Bürgermeister auf X (ehemals Twitter). 

Laut Deutsch habe es seit dem Hamas-Angriff am 7. Oktober in Österreich 165 antisemitische Vorfälle gegeben. Er fordert die Menschen daher auf, auch zum heutigen Lichtermeer am Wiener Heldenplatz zu kommen, um ein Zeichen gegen Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit zu setzen. 

Kein Platz für Gewalt, Diskriminierung und Hetze

"Wir verurteilen die Vorkommnisse im Zusammenhang mit dem Brand des Teils der Jüdischen Zeremonienhalle am Zentralfriedhof und sind bestürzt über diesen weiteren antisemitischen Vorfall. In unserer Welt darf jegliche Form von Gewalt, Diskriminierung und Hetze gegen eine Community keinen Platz haben", so Bürgermeister Ludwig und IKG-Präsident Deutsch in einer gemeinsamen Stellungnahme. 

Im Falle des Brandanschlags ermitteln derzeit die Polizei Wien, das Landeskriminalamt und der Verfassungsschutz wegen Sachbeschädigung, strafbaren Handlungen nach dem Verbotsgesetz und dem Verdacht auf Brandstiftung. Das betroffene Gebäude ist vorübergehend behördlich gesperrt, die Gräber können aber weiterhin ungehindert besucht werden. Die Schmierereien auf der Friedhofs-Mauer wurden bereits übermalt. 

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    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS
    red
    Akt.