SPÖ Platz 1 in Wien

Ludwig: "Regierungsbeteiligung nicht um jeden Preis"

Bundesweit liegt die SPÖ bei der Nationalratswahl nur auf Platz 3 – trotz Rückenwind aus Wien. Das sagt Stadtchef Ludwig zum Wahlausgang.

Claus Kramsl
Ludwig: "Regierungsbeteiligung nicht um jeden Preis"
Bürgermeister und Wiener SPÖ-Chef Michael Ludwig
"Heute"

FPÖ (28,9 Prozent) vor ÖVP (26,30 Prozent) und SPÖ (21 Prozent) – so schaut das Ergebnis der Nationalratswahl 2024 laut Hochrechnung Stand 19.40 Uhr aus. Auszählungsgrad: 82,8 Prozent. Die Genossen rund um SPÖ-Chef Andreas Babler haben das Ziel, als Nummer 1 durchs Ziel zu gehen und den Kanzleranspruch zu stellen, klar verfehlt.

SPÖ legt in Wien um 2,8 Prozent zu

Daran kann auch der Umstand nichts ändern, dass Wien als rote Hochburg nicht nur gehalten, sondern im Vergleich zu Nationalratswahl 2019 das Ergebnis sogar verbessert hat. In der Bundeshauptstadt kommt die SPÖ laut Hochrechnung plus Wahlkartenprognose auf 30 Prozent – ein Plus von 2,8 Prozent gegenüber 2019.

Unser Ziel muss eine sozialdemokratische Regierungsbeteiligung sein. Aber nicht um jeden Preis.
Michael Ludwig
SPÖ-Chef Wien

"In Wien ist die Sozialdemokratie wieder mit Abstand die stimmenstärkste Partei. Wir haben sogar dazugewonnen. Unser Ziel muss eine sozialdemokratische Regierungsbeteiligung sein. Aber nicht um jeden Preis. Dazu gehört: der Kampf gegen Arbeitslosigkeit, die Stärkung des Wirtschaftsstandorts, die Sicherung des Gesundheitswesens und der Pensionen sowie der Einsatz für den Klimaschutz", so Wiens SPÖ-Chef und Bürgermeister Michael Ludwig.

Doris Bures: Vertrauen der Wiener als Verpflichtung

Auch SPÖ Wien-Spitzenkandidatin und Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures betonte die Bedeutung des Wahlergebnisses in Wien: "Die Wienerinnen und Wiener haben der Sozialdemokratie großes Vertrauen ausgesprochen, das uns dazu verpflichtet, uns verantwortungsvoll in die Zukunftsgestaltung Österreichs einzubringen."

Österreich wählt – alle Parteien, Kandidaten, der Wahltag

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    FPÖ Spitzenkandidat Herbert Kickl zeigte sich in der ORF-Diskussionsrunde mit einem gewinnenden Lächeln.
    FPÖ Spitzenkandidat Herbert Kickl zeigte sich in der ORF-Diskussionsrunde mit einem gewinnenden Lächeln.
    ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

    Auf den Punkt gebracht

    • Die SPÖ hat bei der Nationalratswahl 2024 bundesweit nur den dritten Platz erreicht, trotz eines Zugewinns in Wien, wo sie mit 30 Prozent die stärkste Partei bleibt
    • Wiens Bürgermeister Michael Ludwig betont, dass eine Regierungsbeteiligung der SPÖ nur unter bestimmten Bedingungen in Frage kommt, während Doris Bures das Vertrauen der Wiener als Verpflichtung zur verantwortungsvollen Zukunftsgestaltung sieht
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