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Löwin immer noch frei – Polizei sucht jetzt mit Panzern

Eine streunende Raubkatze macht gerade Berlin unsicher. Jetzt wird diskutiert, ob es sich dabei um einen Luchs handelt und woher das Tier kommt. 

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    Die Polizei Berlin warnte am Donnerstagmorgen vor einem entlaufenen Löwen. Ein Video zeigt das Tier.
    Die Polizei Berlin warnte am Donnerstagmorgen vor einem entlaufenen Löwen. Ein Video zeigt das Tier.

    Großeinsatz im Berliner Süden: Im Gebiet zwischen der Hauptstadt und Potsdam sucht die Polizei derzeit nach einer Löwin. Seit der Nacht sind Hubschrauber unterwegs, die mit Wärmebildkameras die Umgebung absuchen. Tierärzte aus dem gesamten Umland sind zusammengekommen, um bei der Jagd nach dem Tier zu helfen.

    Die Polizei hat die Gegend großräumig abgesperrt und ruft die Anwohner auf, in ihren Häusern zu bleiben. Sollte das Tier gefunden werden, würde es nach Möglichkeit betäubt und dem Tierschutz übergeben, so die Polizei.

    Polizei rückt mit Panzerfahrzeug an 

    Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, rückt die Berliner Polizei mit einem Panzerfahrzeug an. Demnach sei der 15 Tonnen schwere "Survivor" des Spezialeinsatzkommandos (SEK) in Stahnsdorf in Brandenburg angefahren gekommen. Das Fahrzeug ist voll gepanzert und geländegängig. Wie ein Foto der Bild-Zeitung zeigt, schaut ein vermummter Polizist aus der Luke des Fahrzeugs.

    Löwe, Luchs oder Hund? 

    Bei dem Video wird diskutiert, ob es sich dabei auch um einen Luchs handeln könnte. Christoph Wüst, Betriebsleiter des Plättlizoos Frauenfeld, würde anhand des Videos eher zu Löwe als Luchs tendieren. Der lange Schwanz und die Ohrenform würden eher auf ersteres hindeuten. Die Qualität sei aber schlecht, es käme möglicherweise auch ein Hund in Frage, wie es vor einem Jahr in Lausanne der Fall war. Damals wurde angeblich eine Großkatze gesichtet. Kantonstierarzt und Polizei vermuteten aber später, dass es sich um einen Hund handelte.

    Zirkusbesitzer Michel Rogall bezweifelt, dass es sich bei der flüchtigen Raubkatze um eine Löwin handelt. Der Inhaber des Circus Rogall, der gerade im brandenburgischen Teltow gastiert, sagte der "Märkischen Oderzeitung", dass es bei ihm im vergangenen Jahr einen ähnlichen Fall gegeben habe.

    "Am Ende stellte sich heraus, dass es sich gar nicht um einen Löwen handelte, sondern um einen Kaukasischen Bärenhund." Nach Ansicht des Videos ist er sich sicher, dass es sich nicht um eine Löwin handeln könne. „Wenn das ein Löwe ist, fresse ich einen Besen.“

    "In legaler Haltung würde Fehlen auffallen"

    Woher das Tier kommen könnte, erklärt Wüst ebenfalls. In der Region, in der die Raubkatze sich bewegt, wird das Wildtier nämlich in keinem Zoo oder Zirkus vermisst.

    "Wenn das Tier aus einer legal und bewilligten Tierhaltung kommt, dann würde das Fehlen schnell auffallen und gemeldet werden", sagt Wüst. Ist dies nicht der Fall, geht er davon aus, dass ein Raubtier aus einer illegalen Haltung kommt. In Deutschland sei es schon zu mehreren Fällen eines solchen rechtswidrigen Besitzes von Raubtieren gekommen.

    Diese Gefahr besteht 

    Um solch große Raubkatzen einzufangen, werden diese zunächst lokalisiert und dann mit Narkosepfeilen betäubt, meint Wüst. Eine Gefahr bestehe grundsätzlich bei einer Begegnung mit einem freilaufenden Löwen nicht. Solange dieser nicht in die Enge getrieben werde, greife er keine Menschen an. Daher rät er, Abstand zu halten, damit es zu keiner Konfliktsituation mit dem Tier kommt.

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      Sabine Hertel