Wien

Lockdown endet am 3. Mai, aber Ludwig warnt Wiener

Wien beendet den harten Lockdown und öffnet am 3. Mai den Handel und die körpernahen Dienstleistungen. Doch Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) warnt.

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Bürgermeister Michael Ludwig: "Die Öffnung muss vorsichtig, intelligent und umsichtig" sein.
Bürgermeister Michael Ludwig: "Die Öffnung muss vorsichtig, intelligent und umsichtig" sein.
Xinhua / Action Press / picturedesk.com/Georg Hochmuth (Fotomontage)

Nach dem Öffnen der Schulen in dieser Woche geht die Stadt kommenden Montag den nächsten Schritt im Zurücknehmen der Corona-Schutzmaßnahmen. Mit 3. Mai öffnet der Handel, auch körpernahe Dienstleistungen (Friseur, Massage, etc.) können dann – Eintrittstest vorausgesetzt – in Anspruch genommen werden.

Das haben Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und sein Vize Christoph Wiederkehr (NEOS) heute, Dienstagmittag, angekündigt. Dem voraus ging eine Beratung mit Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft, und den Bereichen Medizin, Pflege sowie Statistik.

"Mein oberstes Ziel ist die Gesundheit der Wienerinnen und Wiener", sagte Ludwig. Grund für das Einführen der Schutzmaßnahmen und deren Verlängerung bis 2. Mai war und ist die hohe Auslastung der Spitäler mit Covid-Erkrankten, insbesondere auf den Intensivstationen. "Die Lage entspannt sich", sagte Ludwig, "aber wir sind immer noch über der kritischen Grenze von 33 Prozent Intensivbettenbelegung mit Covid-Patienten".

"Die Öffnung muss nachhaltig sein"

Deshalb müssten weitere Öffnungsschritte "sehr vorsichtig, intelligent und umsichtig" gesetzt werden. Dem pflichtete Vizebürgermeister Wiederkehr bei: "Die Öffnung muss nachhaltig sein. Wir wollen im Juni, Juli nicht wieder zusperren müssen."

Entsprechend skeptisch zeigte sich Ludwig gegenüber den Plänen des Bundes, in der Pfingstwoche mit 19. Mai sämtliche Gesellschaftsbereiche wieder aufsperren zu wollen. "Ich höre auf die Stimmen aus der Wissenschaft. Sämtliche Expertinnen und Experten bestätigen, dass eine seriöse Prognose nur für die nächsten zehn Tage anzustellen ist, aber nicht weiter hinaus", sagte Ludwig. Es wäre falsch, "die Menschen jetzt in eine unberechtigte Euphorie zu versetzen"; gerade jetzt, wo das Einhalten der Schutzmaßnahmen so wichtig sei. Überhaupt kündigte Ludwig an, die Wiener Öffnungsschritte gegebenenfalls wieder zurückzunehmen, wenn sich die Corona-Zahlen wieder verschlechtern.

"Wir gehen vorsichtig und schrittweise vor"

Vizebürgermeister Wiederkehr bezog sich als Bildungsstadt auf den Aspekt Schule. Dort werde ein enges Sicherheitsnetz gespannt mit "Testen drei Mal in der Woche"; jetzt starte ein Pilotversuch an zunächst zehn Wiener Schulen, wo zusätzlich PCR-Tests vor Ort zum Einsatz kommen. "Die Schulen können ein Vorbild sein für andere Gesellschaftsbereiche", sagte Wiederkehr.

Die Schulen sind jetzt offen, am Montag folgen Handel und persönliche Dienstleistungen. Auch die Maskenpflicht an den fünft stark frequentierten öffentlichen Plätzen fällt dann. Wie es mit anderen Angeboten wie Gastro oder Fitness-Centern aussieht, ließ Ludwig noch offen: "Wir gehen vorsichtig und schrittweise vor." Bereits kommende Woche gebe es die nächste Runde mit Expertinnen und Experten, wo über weitere Schritte beraten werde.

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