Wien
Lobau-Camp könnte schon am Dienstag geräumt werden
Der Tag der Räumung für die besetzten Baustelle in Wien scheint näher zu rücken. Aktivisten fürchten, dass es bereits am Dienstag so weit sein kann.
In der in der Hirschstettner Straße 44 (Donaustadt) ist man schon seit letzter Woche in Alarmbereitschaft. Bereits vor einigen Tagen warnten Aktivisten vor einer baldigen Räumung der besetzten Baustelle, wir haben berichtet. Nun wird es immer konkreter: "Es ist nicht nur mehr ein Gerücht. Wir erwarten die Räumung noch im März, aber jedenfalls in den nächsten ein bis zwei Wochen", so Lena Schilling, Sprecherin von "Lobau bleibt". Damit könnte es schon am Dienstag oder am Mittwoch so weit sein.
Asfinag will weiterhin auf Dialog setzen
Mit der Asfinag hätte man eine gute Gesprächsbasis, wie Schilling betont. Die baldige Räumung sei in einem Gespräch der Asfinag mit den Besetzer gefallen. Schilling kündigt gegenüber "Heute" außerdem weitere Aktionen der Lobau-Bewegung in den nächsten Tagen an: "Es wird einiges passieren."
Aktiv wird die Polizei erst, wenn ein entsprechender Auftrag von der Asfinag kommt. Dort will man die Räumung nicht auf Anfrage von "Heute" bestätigen: "Wir setzen nach wie vor auf den Dialog mit den Aktivisten. Wir haben, wo es möglich war, die Arbeiten auch nach der Besetzung weitergeführt und bereits auch wieder aufgenommen. Unser derzeitiger Zeitplan sieht Arbeiten in den unbesetzten Bereichen vor" so eine Sprecherin.
Camp in der Anfanggasse bis Juni angemeldet
Seit 30. August letzten Jahres halten die Klimaschützer die Baustelle der Asfinag besetzt. Mit der Besetzung will man den Bau der Stadtstraße verhindern, für deren Errichtung die Stadt Wien zuständig ist. Die Baustelle gehört aber zur A23-Anschlussstelle Hirschstetten und damit zur Autobahngesellschaft des Bundes. Laut Aktivisten sei hier aber eine Auffahrt zur Stadtstraße geplant.
Das Protest-Camp in der Hausfeldstraße auf einer Baustelle im Eigentum der Stadt Wien wurde bereits am 1. Februar geräumt. Das Basis-Camp der Bewegung in der Anfanggasse gilt als angemeldete und damit legale Kundgebung und ist bereits bis Juni verlängert.