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Es geht ja doch noch! ÖFB-Team schlägt Israel mit 4:2

Es geht ja doch! Das ÖFB-Team hat Israel in Klagenfurt in der WM-Qualifikation nach zweimaligem Rückstand mit 4:2 in die Knie gezwungen.

Phillip Platzer
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Louis Schaub
Louis Schaub
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Hartes Stück Arbeit! Österreich hat sich dank Marko Arnautovic (per Elfmeter, 51.), Super-Joker Louis Schaub im Doppelpack (62., 72.) und Marcel Sabitzer (84.) einen verdienten Heimsieg gegen Israel erkämpft. Das ÖFB-Team lag dabei zwei Mal zurück, vergab zahlreiche Chancen auf einen noch höheren Sieg.

Mit den drei Punkten könnte man am letzten Spieltag Israel doch noch in der WM-Quali-Gruppe F von Platz drei verdrängen.

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    WM-Quali: Österreich gegen Israel
    WM-Quali: Österreich gegen Israel
    picturedesk.com

    Teamchef Franco Foda schickte ein 4-2-3-1 auf's Feld im Wörthersee-Stadion. Lediglich 4.300 Fans sahen dabei das Debüt von Salzburg-Kicker Nicolas Seiwald, Rapidler Marco Grüll startete am linken Flügel. Er ersetzte Christoph Baumgartner, der über muskuläre Probleme klagte.

    Im Tor vertraute der Teamchef seinem Einser Daniel Bachmann, die Innenverteidigung vor dem England-Legionär bildeten Martin Hinteregger und Philipp Lienhart. Real-Star David Alaba wurde auf der linken Abwehrseite aufgeboten. Eine weitere Überraschung: Alessandro Schöpf bekam eine Chance auf dem rechten Flügel, ganz vorne stürmte Bologna-Striker Marko Arnautovic.

    Ähnlich trist wie die Geisterkulisse in Klagenfurt gestaltete sich der Kick auf dem Rasen in der ersten Hälfte. Das ÖFB-Team machte sich mit unnötigen Fehlpässen im Spielaufbau selbst das Leben schwer. In der Offensive lief es auch nicht, es wurde immer wieder zu kompliziert. Die zwei Abschlussmöglichkeiten von Marcel Sabitzer wurden dann doch zu einfach entschärft. Israel mauerte mit einer Fünferkette, versuchte es mit langen Bällen auf das Sturmduo Dabbur/Zahavi.

    Bitteres Gegentor zum 0:1

    In der 32. Minute wurde es bitter für Österreich: Es roch stark nach einem 0:0 zur Pause, doch ein abgefälschter Freistoß von Nir Bitton fiel unhaltbar zum 0:1 rein. Das ÖFB-Team versuchte Druck aufzubauen, allerdings waren Schüsse von Grüll, Sabitzer und Grillitsch wieder zu unpräzise. Auch die Achse Alaba-Arnautovic lief noch nicht rund, der Bologna-Stürmer setzte einen Kopfball nach Flanke des Real-Stars knapp daneben - 0:1 zur Pause!

    Fünf Minuten nach der Pause gab's endlich das lang ersehnte Tor. Lienhart wurde im Strafraum gelegt, Arnautovic versenkte den Elfmeter mit seinem 30. Teamtor zum 1:1. Damit ist er hinter Toni Polster und Hans Krankl der alleinige Dritte in der ewigen ÖFB-Schützenliste.

    Der Jubel hielt aber nicht lange. In der 58. Minute ließ die Defensive Dor Peretz nach einem Eckball sträflich alleine, der Israeli köpfte ungehindert zur erneuten Führung ein.

    Joker Schaub dreht die Partie

    Foda bewies bei seinem Wechsel ein gutes Händchen, brachte Louis Schaub statt dem unsichtbaren Schöpf. Der Köln-Legionär nahm sich gleich einmal ein Herz und traf von der Strafraumgrenze zum 2:2 (62.). Zehn Minuten später stach der Super-Joker abermals zu. Nach wunderschöner Arnautovic-Vorlage schlug Schaub einen Haken im Strafraum, schloss eiskalt zum 3:2 ab.

    Am Ende wurde es ein sehr verdienter Sieg für Rot-Weiß-Rot, auch weil Sabitzer sein Visier noch einmal scharf stellte. Der Bayern-Legionär schloss schön aus der Distanz zum 4:2-Endstand ab.

    In der letzten Minute durfte Arnautovic runter, Salzburg-Stürmer Junior Adamu feierte sein Team-Debüt.