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Koller: "Will nicht aus dem Bauch raus entscheiden"

Heute Redaktion
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Teamchef Marcel Koller erklärt, wie er das Team gegen Georgien einstellt.
Teamchef Marcel Koller erklärt, wie er das Team gegen Georgien einstellt.
Bild: GEPA-pictures.com

Teamchef Marcel Koller ist angezählt. Das WM-Quali-Match am Dienstag gegen Georgien könnte sein letztes auf der ÖFB-Bank sein. Jetzt klärt der Schweizer auf.

Tritt Marcel Koller nach der Georgien-Partie am Dienstag zurück, oder bleibt er im Amt? Diese Frage wurde am Montag nur bedingt beantwortet.

"Noch ist das alles Spekulation. Es gab schon kurze Gespräche mit dem Sportdirektor und dem Präsidenten, aber so eine Entscheidung kann man nicht zwischen zwei wichtigen Spielen treffen", erklärte Koller auf der obligatorischen Abschluss-Pressekonferenz.

Der Schweizer habe zudem noch keine Zeit gehabt, seine Gedanken zu ordnen. "Ich möchte nicht aus dem Bauch heraus entscheiden und dann unzufrieden sein", schloss Koller einen Schnellschuss aus. "Gedankengänge sind natürlich da. Man fragt sich, soll man weiterhin zusammenarbeiten, oder beendet man es lieber?"

Gespräche nach Georgien

Jedenfalls soll noch vor den nächsten Quali-Spielen im Oktober eine Entscheidung fallen. "Ich denke, es wäre gut, wenn man sich nach diesem Lehrgang zusammensetzt und die Weichen stellt."

Von einigen Spielern gibt es Signale, dass sie gerne mit Koller in ein siebentes Jahr gehen würden. "Er hat Kontinuität reingebracht. Auch die Jungen fühlen sich super wohl. Das ist ein großer Verdienst von ihm. Wir werden auf jeden Fall Vollgas für ihn geben", verspricht Stefan Ilsanker.

Koller freut Statistik

Gegen Georgien sitzt Koller zum 52. Mal auf der rot-weiß-roten Betreuerbank. Damit steigt er in die Top-Drei der ewigen Rangliste auf. "Ich bin nicht so der Statistiker, aber es ist eine schöne Auszeichnung. Ich weiß ja, wie gefährlich dieser Posten ist. Sechs Jahre war ich auch noch nie bei einer Mannschaft. Es freut mich, dass es alle bis jetzt so lange ausgehalten haben."

Warnung vor Georgien

Obwohl seine Zukunft in den Sternen steht, versucht sich Koller voll auf seine Aufgabe zu konzentrieren. "Georgien wird oft unterschätzt. Wir haben uns auch in Georgien schwer getan. Sie sind spielerisch gut, ich habe viele Partien von ihnen gesehen. Sie sind in ihrer Entwicklung weitergekommen. Uns muss bewusst sein, was auf uns zukommt. Wenn wir den Fokus nicht haben, können sie uns Schmerzen bereiten."

Der Fan-Ansturm hält sich in Grenzen. Rund 12.000 Tickets sind bislang verkauft.

Der Liveticker zum Nachlesen:

(ee)