Hilfe für Nahen Osten
Live im ORF – Schallenberg kündigt Millionen-Paket an
Österreich reagiert auf eine drohende humanitäre Katastrophe im Nahen Osten und stellt sechs Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds bereit.
Auch aufgrund der jüngsten Auseinandersetzungen zwischen Israel, dem Libanon und dem Iran droht im Nahen Osten ein Flächenbrand. Beinahe täglich feuert die terroristische Hisbollah-Miliz Geschosse auf Israel ab, die israelischen Truppen antworten ebenfalls mit Raketen. Zuletzt wurden sogar UN-Soldaten durch Israels-Militär beschossen – "Heute" berichtete darüber.
Aufgrund der bewaffneten Konflikte droht sich auch die humanitäre Situation in der Region rasant zu verschlechtern. Auch aus diesem Grund kündigt Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) am Montagabend in der ZiB 2 im ORF ein millionenschweres Hilfspaket aus dem Auslandskatastrophenfonds seines Ministeriums an. Konkret werden drei Millionen Euro für Syrien, zwei Millionen für den Libanon und eine Million für Jordanien bereitgestellt. Das Geld soll der UNHCR, UNICEF und dem Internationalen Komitee des Roten Kreuzes (IKRK) zur Verfügung gestellt werden, wie Schallenberg in einer Schaltung aus Luxemburg betont.
Sicherheit der UNO-Soldaten oberstes Ziel
"Ich gebe zu, dass das Geschäft eines Außenministers aktuell sehr schwierig ist", erklärt Schallenberg im Gespräch mit Martin Thür. Man stehe derzeit in regem Austausch mit der Botschaften in Israel und dem Libanon. "Unsere Position ist, dass Sicherheit der Soldaten bei UNO-Mission klar Pflicht ist", kritisiert der ÖVP-Minister die Angriffe Israels. Ziel sei es weiterhin an einem Waffenstillstand zu arbeiten. Ein Abzug der UNO-Truppen sei keine Option,
Scharfe Kritik äußert Schallenberg zudem am Vorgehen der Hisbollah, die sich seit Jahren verweigere, im Konflikt mit Israel eine vernünftige Haltung einzunehmen. "Diese Gruppe ist ein verlängerter Terror-Arm des Iran", stellt der Außenminister klar. Auch die libanesische Armee müsse endlich ihren eigenen Aufgaben wahrnehmen und im Süden des Landes für staatliche Sicherheit sorgen.
"Mein persönliches Schicksal steht in den Sternen"
Angesprochen auf seine politische Zukunft, will sich Schallenberg nicht in die Karten blicken lassen: "Die Wähler und Wählerinnen waren am Wort, jetzt reden die Parteien miteinander." Auch aufgrund der herausfordernden Zeiten sei es klar, dass Österreich eine stabile Regierung brauche. "Mein persönliches Schicksal steht in den Sternen und ist völlig sekundär", so der Außenminister abschließend.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) kündigt am Montagabend im ORF ein Millionen-Paket für den Nahen Osten an
- Sechs Millionen Euro sollen aus dem Auslandskatastrophenfonds für Syrien, den Libanon und Jordanien bereitgestellt werden