"Fühle mich bedroht!"
Liste "GAZA": Anwältin hat Ärger wegen Polit-Kandidatur
Astrid Wagner will im Herbst auf den Stimmzettel, setzt sich für Frieden in Nahost ein. Das brachte der umtriebigen Anwältin nicht nur Lob ein…
Star-Verteidigerin Astrid Wagner will bei der Nationalratswahl im Herbst mit der Liste "GAZA" antreten, wir berichteten. Die Liste will am 29. September antreten, um Menschen eine Stimme zu geben, die ein Eintreten Österreichs für einen Waffenstillstand zwischen Israel und Palästinensern fordern. Die Kleinpartei besteht aus Kandidaten mit jüdischen und palästinensischen Wurzeln. Neben Wagner ist Rapperin Izraa Doghman eine der Spitzenkandidatinnen. Damit die Kleinstpartei tatsächlich auf den Stimmzettel kommt, müssen jetzt aber noch 2.600 Unterschriften gesammelt werden.
"Nachrichten mit bedrohlichem Ton"
Die umtriebige Anwältin bekommt für ihr Polit-Engagement nicht nur Lob, der Nahost-Konflikt polarisiert auch in Wien ungemein. "Ich bekomme Nachrichten, in denen ein gehässiger Ton angeschlagen wird", erzählt Astrid Wagner. "Sie werden noch sehen wohin das führt", ist zu lesen, gesprochen werde auch von einer "Warnung". "Für mich ist das bedrohlich", erklärt die Top-Juristin.
"Habe mich für Frieden eingesetzt"
Wagner will sich von ihren Kritikern nicht unterkriegen lassen. "Mich bestärkt das umso mehr in meinem Engagement", erzählt sie im "Heute"-Talk. Israel-Feindlichkeit will sie sich nicht vorwerfen lassen. "Ich habe mich schon länger für den Frieden eingesetzt", so Wagner. "Auch weil ich in Frankreich einen jüdischen Freund hatte."
Konflikt eskalierte nach Terror-Attacken
Bei den furchtbaren Terror-Attacken der palästinensischen Hamas auf Israel starben am 7. Oktober 2023 rund 1.200 Menschen. Dazu wurden rund 240 Menschen in den Gazastreifen verschleppt. Der Nahostkonflikt eskalierte, ein Ende ist derzeit nicht in Sicht.